In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Ja was ist denn die Farbe der Zukunft? Gar keine so einfache Frage, oder? Mit dieser und einigen anderen Fragen haben wir uns im Rahmen das Kurzprojekts mit Rochus Hartmann beschäftigt. In diesem zweieinhalbwöchigen Kurs bestand die Aufgabe darin einen kurzen Neujahresgruß, in Form eines Videos, für die gesamte Hochschule, zu erarbeiten und so wie es die Zeit zu lässt, zu produzieren. Die Idee des Neujahresgrußes wurde jedoch recht schnell verworfen, dazu aber im Anschluss mehr.
Recherche, Recherche. Recherche, alles beginnt mit Recherche.
Zu aller erst haben wir ziemlich schnell entschlossen die Idee, welche von der Hochschulleitung kam, nämlich einen Neujahresgruß für das kommende Jahr zu gestalten, zu verwerfen. Dies hatte verschiedene Gründe. Zum einen wer möchte in den Semesterferien etwas von seiner Hochschule hören, zumal man in der Weichnachtzeit und zum Jahreswechsel zu Verwandten und Bekannten pilgert. Niemand hat da wirklich noch den Nerv sich in der eh schon von Glückwünschen und Nachrichten überfluteten Zeit mit der Hochschule zu beschäftigen.
Punkt Zwei ist die fehlende Informationsverarbeitung. Oder wer hat letzte Jahr mitbekommen das es einen Neujahresgruß, von der Hochschule, schon im letzten Jahr (2020) gab. - Richtig, fast niemand. Wer sich trotzdem mal anschauen möchte was in diesem Rahmen entstanden ist, einfach folgendem Link nach.
Also ging es weiter mit der Recherche, nachdem die erste Idee auch direkt wider ihr Grab fand.
Doch was nun? Wir fanden die Idee der Hochschulleitung recht bescheiden, mussten uns jetzt aber schnell etwas neues einfallen lassen. Doch das ging schneller als gedacht. Was währe wenn wir nicht nur die Studenten und Mitarbeiter in der Zeit zum Jahreswechsel ansprechen würden, die zumal eh nicht viel von der Hochschule während der Semesterferien wissen wollen, sondern auch andere Menschen, neue potentielle Studierende, ehemalige Studierende, Lehrende, Mitarbeiter sowie Menschen aus der Politik die am Ende über Gelder entscheiden die der Hochschule nützlich sein könnten.
Also was tun? Nun ja, wir entschieden und recht einstimmig für eine Art Hochschulinformationsvideo, wie das genau aussehen sollte, dass sollte die Recherche zeigen. Zu Beginn legten wir fest was rein sollte ins Video und was optional bzw. nicht drin sei müsste. Hier legten wir einen groben Rahmen fest. Was sollte rein?: verschiedene Aspekte der HS, Werkstätte (sowohl altes Handwerk als auch Technik der Zukunft), Menschen & die Vielfalt der Kulturen sowie der Campus & die Natur von Dessau. weitere eventuelle Aspekte waren: Incom, Selbstfindung (persönliche „Schicksale“/Geschichten), Studentenleben (z.B.: Partys), studentische Projekte sowie Cloud und AG´s.
Und ab diesem Moment fing das Filmeschauen an. Und ab diesem Monet denkt ihr vielleicht: „Na toll, de ganzen Tag Filme schauen, das ist doch kein Problem, dass mach ich jedes Wochenende auf NETFLIX.“. Ja, wenn es doch so einfach währe. Jedes Video, jede Sequenz wurde fein säuberlich und höchst penibel analysiert kategorisiert und bewertet. Wie gefällt uns das gesehene? Wie wirkt es? Was ist schlecht bzw. gut? Ist es professionell? Können wir Sachen übernehmen? Nur um hier mal ein paar der Fragen die wir uns immer wieder aufs neue stellten. Und das von 10Uhr bis 20 Uhr… eine ganze Woche lang…
Nach und nach entwickelten sich konkreter werdenden Vorstellungen was am Ende dieses Projektes herauskommen sollte. Unsere Gruppe ließ sich von einer NETFLIX Doku, über Paula Scher und einem Doku-Trailer von Werner Herzog inspirieren. Beide Videos findet ihr im Anschluss an diesen Text.
Wir entschieden uns also für einen Trailer über die Hochschule, welcher sich aber auf alle drei Standorte sowie die Hochschule insgesamt übertragen lassen sollte. Das heist also, das Konzept bleibt gleich und die Struktur lässt sich auf jeden anderen Fachbereich bzw. die komplette Hochschule übertragen. Um die Produktion noch realisieren zu können, so das zur Kurzprojektpräsentation schon etwas gezeigt werden konnte, entschieden wir erstmal nur für unseren Fachbereich, den Fachbereich Design einen Trailer zu produzieren. Der Trailer sollte aus Interview und Schnittbildern entstehen doch dazu gleich mehr.
Als nächstes wurden zwei Storyboard Vorschläge erarbeitet, welche uns zur Orientierung dienen sollten, konkrete Richtlinien ließen sich noch nicht festlegen da wir ja nicht wissen konnten was unsere Befragten antworten würden.
Das einzige was wir sicher drinnen haben wollten waren eben die Interviews. Wie man in den Storyboards auch sehen kann hat Inszenierung eine große Rolle gespielt. In beiden sollte der Anfang und das Ende inszeniert werden. Bei dem Einen mit einem „Day in the Life of…“ establishing scene, wo man einen oder mehreren Studenten bei ihren Tagesabläufen verfolgt. Bei dem Anderen sollte nur der kurze Momement des Aufwachens mit einem Fastcut zwischen den verschiedenen Personen gezeigt werden. Diese Personen sollten im Trailer dann weitere Rollen verkörpern (z.B. im Interview).
Wir haben uns am Ende dagegen entschieden, da die Interviews sich selbst getragen haben. Ein weiterer Punkt war die zeitintensive Umsetzung solcher Inszenierungen hätte uns weniger Zeit für andere Aufnahmen gegeben.
Der Titel ist Programm… Grundpfeiler unseres Doku-Trailers stellten die Interviews dar. Auf die Aussagen der Interviewpartner stützt sich unser ganzer Trailer. Wenn die Antworten dieser Personen würden ausschlaggebend für die Spannung des Trailers sein. Wer interessante Antworten will braucht interessante Fragen. Also Schritt eins, wir mussten uns interessante Fragen ausdenken. Wir fingen ganz banal an mit „Wer seid ihr und was macht ihr an der Hochschule?“ über „Was ist Design?“ und „Welche Farbe hat die Zukunft?“. Die Fragen waren erdacht und zu Papier gebracht also Schritt Nummer zwei.
Wir mussten kurzfristig Leute am Campus finden die wir für unsere Interviews so dringend benötigten. Und so kam es dazu das vereinzelt Leute mit einer Flasche Bier angeworben wurden. Nach drei Tagen im Studio ohne natürliches Licht, 18 Interviewpartnern und 4 Terrabyte an Videomaterial, ging es zum Schnitt.
Damit einer Trailer die gewünschte Wirkung erzielt sollte die Musik passen. Und das war gar keine so leichte Aufgabe ein geeignetes Musikstück zu finden. Natürlich sollte die Musik sehr Trailertypisch und natürlich cinematisch sein, doch sollte sie nicht so dramatisch sein das man denken würde gleich einen MARVEL Film zu sehen. Schließlich repräsentieren wir eine Hochschule und keinen Hollywoodstreifen.
Doch nach länger Suche in den Weiten der GEMA-freien Musikbibliotheken wurden wir fündig und konnten uns auf ein Arrangement einigen.
Essentiellster Schritt war es die Materialflut aus Interviews, Drohnenmaterial und studentischen Arbeiten in Ästhetische Form zu bringen.
Dies verschlang im groben auch noch mal mindestens drei Tage und ein Wochenende. Aber schlussendlich lässt sich das Ergebnis sehen. Und auch das Feedback nach der Präsentation war weitestgehend mehr als positiv.
Vielen Dank noch mal an Louis Wahlich, Johannes Jakob, Leo Schlaikier für das zur Verfügung stellen ihres Videomaterial und natürlich Rochus Hartman der uns mit Rat und Tat auch noch zu später Stunde zur Seite stand.
Und jetzt viel Spaß beim schauen des Trailers und des Trailers zum Trailer (unten zu finden bei Links).