In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Gegen/Stand Kohle zeigt in einem Ensemble aus drei Installationen, die abstrahierte Anschauung von verschiedenen Themenbereichen in Bezug auf Kohle: den Weg des Stroms, die parallelen zwischen Vergangenheit und Zukunft, industriell und digital.
So war das Ziel des Projektes das breite Thema der Kohle, den Kontext und die damit einhergehenden Fragen in eine Abfolge von Objekten zu transformieren.
Als Reaktion auf die fehlende Möglichkeit einer physischen Ausstellung kann man die Objekte durch einen QR-Code in der eigenen Realität erleben.
Der Begriff ist einerseits die Nennung eines physischen Objektes, anderseits der Begriff einer Denkeinheit die mittels von gemeinsamen Eigenschaften und Abstraktionen ermittelt wird.
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Ein Gegenstand ist ein etwas begreifbares, welches dem Subjekt als ein erkenntliches Ich in der Außenwelt gegen(über) steht. (I. Kant)
Die Installationen spielt mit zwei psychologischen Aspekten:
Einerseits das Erlebnis und anderseits die Assoziationslehre.
Ein Erlebnis wird durch eine emotionale Wahrnehmungsebene erzeugt, durch die Beanspruchung aller Sinnesorgane.
Unter Assoziation versteht man die Verknüpfung von Thematiken zu Objekten und Handlungen, wobei nicht klar ist woher genau dieser Zustand kommt.
Nach Aristoteles sind es die Parameter von:
1. räumliche und zeitliche Nähe
2. Ähnlichkeit
3. Gegensätzlichkeit
Die Abfolge hat drei Stränge:
I. Der beispielhafte geographische Weg der Stromerzeugung des Mitteldeutschen Braunkohle Reviers.
II. Die zwei wichtigsten Epochen der gesellschaftlichen Veränderungen; Industrialisierung und Digitalisierung mit dem Wandel dazwischen.
III. Die materiellen Eigenschaften von Kohle. Die erzeugte Festigkeit in den Kohleveredlungsbetrieben des fossilen Materials zu verarbeiteten Festbrennstoffen. Die thermische Energie, welche durch die darauffolgende Verbrennung erzeugt wird. Und die resultierende Energie, welche uns in Form von Elektrizität erreicht.
1. produkt
Ferropolis - industriell - fest
Zschornewitz - Wandel - thermisch
3. lumina
Berlin - digital - energisch
Die Materialien für die drei Installation sind unterschiedlich gewählt. Das Podest des produkts verfremdet sich vom Prototypen und die Formgebung ist von dem Material abhängig. Es wird Gewährungsstahl von dem Metal-Recycling-Hof gesammelt und zu einer tragenden Form geformt. Die Skulptur darauf sollte gegossen werden und eine organische Form annehmen.
Der Rahmen des transits ist im Gegensatz zum original Metallgerüst in Holz ausgeführt und lackiert. Das soll einen Kontrast von alt zu neu wiedergeben. Über die aktuell angewendeten baulichen Möglichkeiten in der Baubranche. Einfaches und nachhaltiges Bauen.
Lumina war bis dahin als eine Kombi von LED und Glas gedacht.
Die Verschiebung der Ausstellung vor klassikeschen physischen Form zu der digitalen Alternative, führte einerseits zur Frustration für ein so großmaßstäbliches Projekt. Doch nach einer Distanzierung über den Jahreswechsel wurden die Möglichkeiten und Chancen in einer digitalen Aufarbeitung durch AR erkannt. Durch die Unabhängigkeit zu einem Ort, haben mehr Personen die Möglichkeit die Installation zu erleben und mehr Interaktionen zu erzeugen als es in der physischen Welt möglich wäre.
Die einzelnen Skulpturen passten sich der virtuellen Welt an, verlieren den Bezug zur Gravitation und haptischen Anforderungen.
Modelliert und animiert auf Cinema4D und After Effects.
Aero von Adobe ermöglicht eine simple Erschaffung von einer AR. Es gibt die Möglichkeit animierte 3D Modelle und 2D Layer auditiv hinterlegt hochzuladen. Diese können dann in der Anwendung platziert und skaliert werden und durch ein Link, QR Code mit Interessierten geteilt werden. Der Nachteil ist dabei das die Anwendung sehr simple ist und dadurch aber auch wenig Spielraum bietet. Die Darstellung von Materialien werden runtergeschraubt und es ist leider eher eine schemenhafte Realität nur möglich.
Es wurden verschiedene Materialien und Maßstäbe ausprobiert und in der Küche platziert. Durch User testing wurde dann die passenden parameter ermittelt.
So schneidet die Installation parallel viele Themen an, aber keines ist dominant als Leitfaden vorgegeben. Das Subjekt kann durch die Erfahrung selbstständig persönliche Assoziationen aufbauen. Wir befinden uns gerade in einer Fusionierung von der digitalen- und physischen Welt, welche für die Kunst Einschränkungen aber auch neue Möglichkeiten bietet.
Diese sind noch ausbaufähig aber bieten auf jeden Fall eine neue Wahrnehmung mit sich, die interessant ist langzeitig zu beobachten.