In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
„Auf den Spuren von Mutter Erde“ war ein Kooperationsprojekt mit den Naturerlebniszentren Mecklenburg-Vorpommerns. Die Zentren wollen ihren Onlineauftritt, der von professionellen, aber weniger originellen Videos geprägt war, durch die Zusammenarbeit mit Studierenden bereichern um neue Zielgruppen für die NEZs zu begeistern.
In diesem Zusammenhang habe ich zwei Filme Produziert. Spannend war hier vor allem der Umgang mit echten Kunden, die echte Ansprüche hatten, ausßerdem ein Filmprojekt vom Storyboard bis zum Colorgrading selbst zu durchleben.
Einen Film oder eine Filmreiehe erstellen, die von den NEZs benutzt werden kann um sie unter Mecklenburgbesuchenden bekannte rzu machen. Stilistisch wurden wenig bis keine Vorgaben gemacht um uns möglichst wenig in unerer kreativen Freiheit einzuschränken. Humor war den NEZs ein anliegen um den vorhndenen Internetauftritt zu ergänzen.
Eine besondere herausforderung bestand im Kontakt und der Auseinandersetzung mit „echten“ Kunden. Alle Vorschläge wurden im Plenum mit ausgewählten Vertreter*Innen der NEZs besprochen und entschieden.
Drei Konzepte
Anfangs war nicht ganz klar was von den Zentren gefordert ist. Dennoch galt es Konzepte zu entwickeln und den Zentren vorzustellen.
Hierzu habe ich mehrere Konzepte entworfen und sie dem interenen Kurrikulum in Form von Storyboards vorgestellt. Storyboards sind eine Art Comic, der den Film in einfachen Bildern dartellt. Die Ausarbeitung ist dabei bewusst gering gehalten um nocht von der Handlung abzulenken. Es kristallisierten sich drei Konzepte herraus, die ich dann weiter ausgearbeitet habe.
Indem ich die Storyboards vertont habe und jeweils die Bilder zu einer Tonspur gezeigt habe entstanden sog. Animatics.
Die animatics zu drei Konzepten habe ich dann den NEZs vorgestellt, die sie wiederum intern bewertet haben.
Als Fovoriten stellten sich das Konzept „Mach mal Uralub vom Urlaub“ und das Konzept „Lost“ heraus.
Konzept 1: Urlaub vom uralub/ Eis haben wir auch.
dieses Konzept nimmt Clicheés über Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern aufs Korn und schließt mit einer Poente.
Überforderte Eltern geben ihren Kindern im Strandurlaub Eis um sie „ruhigzustellen“. Das Video fragt, was denn wäre, wenn auch das dritte Eis dieser Sorte nicht mehr funktioniere und schlägt einen Ausflug in die Natur vor. Damit ist der Familienvater jedoch überfordert und fidnet sich nicht zurecht. Die Empfehlung, desshlab die NEZs aufzusuchen steht als rettende Idee im Kontrast zu diesem Dilemma. Die Vorzüge der Zentren werden vorgestellt. Das Video schlißt humoristisch ab und zeigt eine Horde gelangeweilter Kinder, die an Handy daddeln „und wenn das ihre Reisegruppe trotzdem nicht überzeugt…..Eis haben wir auch“.
Konzept 2: Kam für die NEZs nicht infrage.
Konzept 3: „lost“
Der Film zeigt zu anfang einen Protagonisten, der durch die Natur irrt. Schnelle schnitte unterstreichen die Verwirrung und aufnahmen mit Teleobjektiv unterstreichen die Verlorenheit des Charakters. Weitwinklaufnahmen setzen ihn in den Kontext seiner Umgebung. Den Climax bildet ein Sturz oder ähnliches. Die Perspektive wechselt und zeigt das Gescheehn duch die Augen des Protagonisten. Ihm wird augeholfen und die Natur durch die NEZs nähergebracht.
In der Ersten Runde hatte vor allem das erste Konzept überzeugt. Da ich befürchet hatte, dass die Umsetzung extrem Zeit udn arbeits intensiv werden würde, entschloss ich mich schon vorzuproduzieren und nicht erst bei der Exkursion damit zu beginnen.
**Einerseits würde es schwer werden meinen Darsteller nach MVP zu bekommen, andererseits musste ich mich auf viele Eventualitäten einstellen. Desshalb wollte ich zu mindest vorher mal mit der Technik geübt haben und die richtigen Einstellungen und Objektive für die Gewünschten Bildern ausprobieren und dokumnetieren, das sollte mir die Arbeit am Set dann erleichtern.
**
Erster Versuch
Nachdem ich exta 1000km gefahren bin um mit einem, wie ich dachte, geeigneten Darsteller das erste Konzept zu proben und ggf. schon die Schlüsselszenen vorzuproduzieren, musste ich feststellen, dass er wiedererwarten doch keinerlei Talent als Schauspieler hat. An dem sehr durchwachsenen münsteraner Wetter ist das Projekt dann vollends gescheitert. Es hat sich trotdem ausgezahlt sich schon mal mit der Technik und den Objektiven auseinanderzusetzen.
Zweiter Versuch
Da ich immer noch davon ausging, dass das erste Konzept am meisten überzeugt hat. Fing ich an selbst die benötigten Szenen zu Proben und zu versuchen den Vater zu spielen. Das war zwar in Sachen Technikverständnis und Übung gut, aber als ein Stereotypischer Vater tauge ich aufgrund meiens Aussehens nur bedingt. Es wäre sicher irgendwie gegangen, aber der Aufwand hätte in keinem Verhältnis zum Ergebnis gestanden und hätte auch den Rahmen des Projekts gesprengt.
Überraschung
Zu meiner Verwunderung, verlagerte sich die Gunst des NEZ-Plenums jedoch in der Nächsten sitzung Komplett von Konzept 1 und 2 auf Konzept 3 und die ersten beiden waren im Prinzip raus.
Mockups
Um zur nächsten Besprechung schon etwas vorweisen zu können, bin ich mit einem Komilitonen in den Wald und habe drei erste Testversionen bzw. Mockups gedreht. Hier habe ich schon alle Objektive und Einstellungen, für den späteren dreh, sehr gut festlegen können
Ein Mockup ist eine Art Prototyp, der die Funktionalität eines Projekts illustirert. Ästhetik und Genauigkeit sind erst mal zweitrangig.
Mit einem Ersten Film incl. Voiceover und Naturaufnahmen ajus anderen Filmen, konnte ich dann bei der folgenden Sitzung von diesem Konzept überzeugen.
„lost im/in....“
Ist als Reihe gedacht. Nachdem die grobe Idee stand, war es mir wichtig Methodisch vorzugehen. Dazu habe ich erst mal eine Struktur für das Video festgelegt und bestimmt in welcher „Phase“ welche Einstellngen kommen sollen.
Auch zeitlich und vom Rythmus her sollte sich das Video an einer vorher festgelegten Sturkturierung orientieren.
Dadurch, dass ich eine mehr oder weniger Feste Anleitung für das Video erarbeite, brauche ich mir beim Dreh wengier gedanken Machen und kann mich ganz auf den kreativen Aspekt konzentieren.
Durch eine Struktur, die immerwieder auf die Produktion angewendet wird, wirken die Videos wie aus einem Guss. Das suggeriert zum einen Professionalität, zum anderen erhöhrt es den Wiedererkennungswert. Ein hoher Wiedererkennungswert wirkt sich positiv auf die Markenbildung aus.
Da die Videos als Reihe vorgesehen sind, ermöglicht das aus die Arbeit zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen, oder sogar an eine Andere Partei zu übergeben. Mit dem Erarbeiteten Styleguide, kann dann schnell ein weiteres Video geschrieben werden.
Das Video lässt sich in 8 Abschnitte einteilen. Wie viele Einstellungen pro Abschnitt verwendet werden, kann variieren. Auch die Länge der Abschnitte ist nicht genau festgelegt. Die Reihenfolge ich jedoch von zentraler Bedeutung. Aus ideser lässt sich die Erzählweise ableiten und sie bildet den kern der Erzählstruktur.
Die Grafik veranschaulicht, die empfundene Länge und nicht das Tatsächliche Verhältnis der einzelnen Abschnitte zu einander.
Close-Ups:
das Video beginnt mit schnell aufeinander folgenden Naheinstellungen, die mit Teleobjektiven gefilmt werden. Die Zuschauer werden mitten in die Handlung geworfen. Was eigentlich vor sich geht wird stelt sich erst im Verlauf heraus. Das macht neugierig. Ein sog. „Thumbstopper“
Genau so einer war den NEZs wichtig.
Wideshots
auf die Nahaufnahmen folgen Weitwinkel aufnahmen. Der Protagonist wir in Beziehung zu seiner Umwelt gesetzt. Die Schnitte sind weniger schnell.
Wendepunkt: Lost?/ Da können wir helfen!
Erzählstimme Fragt: „Na, Komplett lost, wenn es um natur geht?!“
Die Handlung findet ihren Klimax in dem der Protagonis hinfällt. (85mm)
„Da können wir helfen“
Die Perspektive wechselt auf POV(GoPro) und ihm von Mitarbeitenden der NEZs aufgeholfen wird. Perspektive wider von ausßen 35mm wird stück für stück weiter (Kein Zoom)
Die NEZs werden als Retter*Innen in der Not stilisiert. Der Ausweg aus der Odyssee...
Warp-Sequenz / Turbolader
Diese Szene zeigt in achtfacher Geschwindigkeit abgelaufene Wege in NEZs. Diese sind in drei schichten übeeinandergelegt und jeweils um einen Frame verschoben. Es entsteht eine Art schnellen Tunneleffekt, der durch eine art Turbo-Sound noch verstärkt wird. Die Musik setzt heir zum erstem mal ein. Die Spannung wird wieder erhöht.
BRRCH!!! KATARSIS
Die Spannung entlädt sich in einer Art Gong und leitet die Erzählung über die NEZs ein.
Bewegung von rechts nach Links
Die langsame Geschwindigkeit kontrastiert den „Turbolader“
Die idee dazu kam mir beim ansehen des Makingoffs des Films „Everything, Everywhere, all at once“
Naturerlebniszentren Mecklenburg-Vorpommern
In diesem Teil wird allegemein über die NEZs aufgeklärt. Wie viel, wie groß, warum so einzigartig. Im Speziellen wird ein Bezug zu dem im Video gezeigten NEZ genommen. Stimme kommt aus dem Off.
Der Teil endet mit „Wir machen dich zu einem echten Naturprofi!“
Die Hintergrundmusik reißt plötzlich ab.
Plottwist
Das Video endet indem noch einmal der Protagonist gezeit wird. Mitarbeitende des NEZs zeigen ihm den Eingang o.ä.
„Aber anstellen, musst du dich wie alle anderen auch…“
Der teil ist witzig und nimmt dem Hyperbel die schärfe. Das Video endet immer auf einer Highnote.
Denkbar wären hier auch andere Jokes oder sprüche, die an das jeweilige Video angepasst sind.
Abspann
Der Abspann zeigt den Link zu den Naturerlebniszentren und alle relevanten Infos. Hier ist Platz für Logos und Kooperationspartner. Auch die genutzen Musikstücke finden hier Erwähnung
Bei dem Kurs sind zwei in sich funktionierende Clips entstanden. Sie sind ca. eine Minute lang und an den gesezten Dogmen entlang Produziert.
Ich habe gelernt mit Professionellem Equipment umzugehen und den Dreh noch besser vorzubereiten. Spannend fande ich vorallem das erstellen von Shotlists. D.h.: Listen auf denen Festgehalten ist, was und auf welche Weise gefilmt werden soll. Wer hier gute Arbeit leistet, kann sich sehr viel unnötige am Drehtag ersparen. Eine Shotlist macht außerdem die Koordination in großen Gruppen einfacher, bzw. erst möglich.
Ich dachte ich wäre gut auf dei Auseinandersetzung mit Kunden Vorbereitet. Durch das Projekt konnte ich allerdings noch einiges dazulernen. Gerade was absprachen einfordern angeht und klare gespräche führen. Die Continance nicht zu vierlieren, sachlich und Professionell zu bleiben, fällt im zusammenhang mit kreativer Arbeit tatsächlich noch schwerer, als bei handwerklichen Geschäftsbeziehungen.
Ein Filmprojekt von Anfang bis Ende mitzugestalten fande ich super Spannend. Vorallem im Bereich Colorgrading gibt es noch eine Menge zu lernen. Weniger überrascht hat mich, wie lange man unterwegs sein kann für einen einminütigen Clip. Das ganze Material auf wenige Sekunden dann herunterzudestilieren ist eine Aufgabe, die mir trotz Übung durch meinen YT-Kanal immer noch nicht ganz leicht fällt. Mindestens genauso viel Zeit wie für die Schnittarbeiten musste ich tatsächlich noch mal für das Raussuchen der Musik aufwenden.
Insgesamt ein Spannendes Projekt. Ich hoffe in Zukunft weitere dieser Art machen zu können und dass vielleicht das Konzept ankommt und ich auch in Zukuft weitere Clips für die NEZs oder andere Partner drehen kann.