In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Szenerie: Erde.
Galaktisches Datum: Unbekannt
Ein abgestürztes Raumschiff ist am Horizont zu sehen.
Es steht leer, dennoch brodelt in seiner zerstörten Leiche etwas Unheimliches. Schleim, Viren und Strahlung lassen in der höllischen Hitze des Wracks nach langer Verfeinerung eine Brut auferstehen.
Die Postschleimäre sind erwacht!
…Zumindest ist das die Geschichte um unser Kursprojekt, die wir uns ausgedacht haben. Besser gesagt sind wir Aliens: Manche lehnen sich mehr dem Organischen an, andere eher dem Maschinellen. Mein Wesen Funx ist ersteres und ähnelt einem Pilz. Jedoch hat es sich auch ein paar Maschinenteile von dem Raumschiff geschnappt.
Das Raumschiff, eine Vorarbeit der abgestürzten Schleimis, diente als Grundlage für die Entwicklung unserer Wesen und beeinflusste direkt, wie sie aussehen. So sehr sogar, dass wir uns Teile des Raumschiffes zu eigen gemacht haben.
Meine Schraffurzeichnung zeigt die unbändigen Ströme der Galaxis, wie sie sich hin und her reißen. Die helleren Stellen haben eine hohe Konzentration an kosmischen Staub, was den Kontrast zu der Leere des Weltalls umso größer macht. Gerade die Dynamik zwischen nicht zu viel hell oder dunkel, was in einem fließendes Gleichgewicht resultiert, ist ein richtig gutes Element geworden.
Die Aufgabe hat mir sehr Spaß gemacht, da ich kreuz und quer, manchmal auch mit beiden Händen gleichzeitig gezeichnet und schraffiert habe und es sich so organischer anfühlt.
Die Kohlezeichnung hatte als Aufgabe, dass wir unsere Wesen eine Form geben und wie diese interagieren könnten.
Dabei verschwimmt mein Wesen mit den Hintergrund des Pilzwaldes, um so weniger hervorzustechen. Es selber ist eher schüchtern und keine große Hilfe in der Gruppe. Es wird deswegen von den anderen gemieden und ist so sehr einsam. Jedoch kann es in Situationen, wo die Gruppe angegriffen wird, sich behaupten und beschützt seine Kameraden, komplett vergesslich, dass es schüchtern ist.
Es ist eine organische Figur, die dem Material normaler Pilze ähnelt, jedoch sind die Oberflächen seiner Haut mit einer dünnen Schicht Schleim poliert. Das gibt meinem Wesen eine härtere und zähere Form, welche nur noch verstärkt wird durch die Metallteile, die es an Arm, Brust und Kopf trägt.
Das Wesen selber ist aber nicht der Kohlezeichnung entsprungen, sondern war die Weiterführung eines chaotischen Prozesses an Schiffswrackteilen anzuprobieren. Das machte definitiv für eine gute Modenshow.
Prozessbilder:
Mein Kostüm für mein Wesen Funx besteht aus Pappe und Pappmaché. Es besteht aus 3 Teilen: Brustpanzer, Stahlarm und Pilzkappe.
Die Pilzkappe war das Teil, an dem die meiste Arbeit hinein ging. Sie besteht aus einem Stamm, einer großen Fläche und einem offenen Kegel. Zum Verbinden habe ich Panzer- und Kreppband benutzt, auch um das Loch oben zu schließen. Dann wurden die Verbindungen mit Pappmaché verstärkt und die große Fläche auf die Kegelgrundfläche runtergeschnitten und wieder mit Pappmaché verkleidet. Nachdem die Grundform herausgearbeitet war und alles mit Pappmaché bedeckt war, hab ich mit weiterer Zeitung und Zeitschriften die Kappe willkürlich vergrößert. Dadurch entstanden die unregelmäßig verteilten Beulen der Kappe. Der Stamm und die Unterseite der Pilzkappe wurde mit Raufasertapete verkleidet, damit sich der Stamm von dem Material der Kappe abhebt.
Bei dem Brustpanzer und dem Stahlarm wurde die gleiche Verbindungsmethode benutzt.
Bemalt wurde der Stamm mit der Farbe Sonnengelb, die Kappe mit Orchideenlila, damit sie der Farbgebung meiner VR-Welt passen. Die anderen beiden Teile wurden mit Denimblau bestrichen, um ein galaktisches Metall zu repräsentieren. Zusätzlich hab ich mit der Farbe Grau den „Metallteilen“ Verwitterung und Kampfverschmutzungen gegeben, sodass sie scheinen, als wären sie seit einer langen Zeit in Benutzung.
Das Ergebnis ist treu zu meiner Figur. Jedoch hatte ich noch Füße eingeplant, die wie Wurzeln aussahen, welche mir jedoch irgendwann im Schaffungsprozess abhanden kamen. Was sehr schade war, da sie die Raufaseroberfläche und das Sonnengelb des Stammes aufgegriffen hätten. Aus Zeitgründen konnte ich diese nicht ersetzen.
Resultat:
Schnelle freie Zeichnung von organischen Outlines, Hinzufügen von Details und Schattierungen
Ausarbeitung von Volumen mit reduzierter Farbpalette, basierend auf einer Fotovorlage
Die Grundidee war es, eine Welt zu erschaffen, die der meines Wesens und der meiner Kohlezeichnung nahekommt und diese auszubauen. Die Welt soll das Konzept von unseren Wesen organisch und geometrisch auffassen und damit eine Landschaft kreieren.
Hier sind die Pilze Repräsentanten für das Natürliche, der Boden und die Geysire für das Geometrische.
Die Landschaft ist sehr heiß durch die Geysire und dem darunterliegenden Vulkanismus. Aus dem Grund sind die Pilze in einem warmen Farbspektrum gehalten.
Um das Organische noch etwas zu verstärken, treten die Pilze in vielen Spezies auf. Ein saures Fluss- und Seesystem ist auch dazugekommen.
Die Aufgabe war, eine Kombination aus 2 zufällig gelosten Objekten zu machen. Meine beiden Objekte waren dabei ein Armreif und ein Tisch. Die Kombination, der Garom, ist ein Tier bzw. Monster, welches in meiner Welt ansässig ist.
Die Comicaufgabe ist die letzte Aufgabe, die dennoch am Anfang des Semesters gestartet wurde, weil jeder Schritt unsere Wesen definiert und somit auch das Comic beeinflusst. Richtig angefangen hat es mit einem Rough-Sketch, den wir gemeinsam besprochen und weiterentwickelt haben. So kam dann eine weitere detailliertere Version und zuletzt das komplette Comic zustande.
Probleme des Comics sind auf jeden Fall die Einteilung der Panels, das Raumgefühl innerhalb eines Panels, der Lesefluss und am meisten die Ideenübermittlung der Geschichte an den Leser. Manches lernt man schnell zu korrigieren, anderes kriegt man nicht aus dem System. Das war bei mir der Fall mit dem Raumgefühl.
Mit meinen Resultaten bin ich zufrieden. Gerade die Kombinationsaufgabe kam besser heraus, als ich erwartet hatte. Ich war nicht so glücklich mit dem Endergebnis meines Kostüms, auch wenn der Pilzkopf alleine mich überzeugt hat, dass es nicht allzu schlimm war.
Der vermischte Unterricht zwischen KEX & VISU macht Sinn und hat sich organisch angefühlt. Mein Problem - und das steht für mich teilweise noch so fest - wenn ich das Gefühl habe, dass ein Fach mir gefällt, dann bezieht sich das nicht gleich auf das andere Fach. Das war der Fall für KEX und mich, da ich es nicht so sehr mochte. Jedoch hab ich den Wert hinter dem Fach verstanden.
Ich glaube, ich arbeite jetzt formenbewusster und auch etwas freier. Auf jeden Fall möchte ich mehr mit unterschiedlichen Methoden weiterarbeiten, beispielsweise war die Kohlezeichnung richtig spitze.
Es war auch Hammer, mit den anderen was zu machen. Gerade das Grillen im Regen, die kraftvolle Demontage des Raumschiffes oder das Wettrennen und Wegschleppen der Mini-Konstrukte waren herrliche Momente des gesamten Projektes. Man darf das Herumtaumeln mit dem ersten Aufsetzen der VR-Brillen auch nicht vergessen.