In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Ich absolvierte von Juni bis November 2022 ein Praktikum im Offenen Kanal Dessau. Der Offene Kanal Dessau ist laut eigenen Angaben „...ein lokaler, werbefreier Fernsehsender. Er bietet Bürgerinnen und Bürgern Unterstützung bei der Produktion und Sendung eigener Fernsehbeiträge, die im Kabelnetz der Stadt Dessau-Roßlau und der Region sowie im Internet Live-Stream (...) gesendet werden. (...) Die Nutzung des Offenen Kanals ist kostenfrei.“ Ich übernahm die unterschiedlichsten Aufgaben von Kameraarbeit und Schnitt, über Konzeptentwicklung bis hin zum Führen von Interviews und grafischen Arbeiten. Manchmal war ich assistierend am Werk, manche Projekte führte ich eigenständig. Insgesamt hatte ich viel Freiheit und habe eine Menge gemacht und gelernt. Dieser Workspace ist ein Einblick in die Arbeiten des letzten halben Jahres.
Sachen machen ist ein Format, in dem es um Menschen in Dessau geht, die sich in ihrer Freizeit kreativ ausleben. Es war mir dabei wichtig, sich nicht auf das Berufliche zu konzentrieren, sondern zu sehen, was hinter den Kulissen entsteht.
Sachen Machen war eins der ersten Projekte, die ich anging und dabei auch das eigenständigste. Ich war vom Konzept, über Kamera, Ton, Inerviews bis zu Schnitt und Nachbearbeitung auf mich allein gestellt und weitestgehend frei in Arbeitsweise und Umsetzung.
Es sind bisher zwei Folgen entstanden. Die erste dreht sich um die Zeichnungen, Malereien und digitalen Fotocollagen, von Aditja Patel. In der zweiten begenen wir Waleed Chaudhry, der seine Nerven gern mit akribischer Lederarbeit beruhigt.
Eines meiner Lieblingsprojekte war sicher der Beitrag über die Irish Trad session in Dessau. Ich begleitete die regelmäßig stattfindenden Musiziertreffen für irische Volksmusik und führte ein Interview mit einem ihrer Urheber. Der Beitrag war erst als die dritte Folge Sachen machen angesetzt, entwickelte sich dann aber doch zu einem eigenständigen Projekt und wurde schlussendlich zu einem erfrischendem Beitrag mit viel schöner irischer Musik direkt aus Dessau.
„Über Diskriminierung Sprechen“ war ein Projekt initiiert von den Vielfaltsgestaltern Dessau und wohl das umfangreichste, an dem ich während meines Praktikums mitgewirkt habe.
Das Projekt war die Reaktion auf einen homophoben Vorfall im Stadtrat, bei dem ein Stadtrat, während der Tagung eines Finanzausschusses zum Christopher Street Day, einen anderen verbal homophob anging.
Es folgte ein Offener Brief unterzeichnet von unterschiedlichen Vertretern der Stadtgesellschaft. Ebenjene wurden im Zuge des Projekts, im Offenen Kanal einzeln interviewt.
Der krönende Abschluss war eine offene Gesprächsrunde mit den Interviewpartnern und Gästen im Alten Theater.
Mein Anteil des Projekts bestand zum einen darin das Studio vorzubereiten und teilweise zu bedienen, die Interviews zu schneiden und machnchmal auch zu führen und Kameraarbeit beim Abschlussevent. Zum anderen noch einen dritten Part des Projekts, für den ich weitestgehend allein verantwortlich war, nämlich der Vorspann. Nach einer anfänglichen Konzeptphase entschied ich mich, dass es sinnvoll wäre vorerst in einem Text meine Gedanken zum Thema festzuhalten. Dieser Text wurde der Kern der folgenden Arbeit und schließlich in überarbeiteter Form das Voiceover des Vorspanns.
Der Vorspann nahm nach einigem experimentieren die Form eines kurzen Animationsvideos an, das ich vollständig entwarf, animierte und in der ersten Version auch einsprach.
Außer den beschriebenen Beiträgen beschäftigte ich mich nebenher noch mit einigen anderen Projekten und Aufgaben:
Mitwirkung am Projekt „Bauhausspaziergänge“ - ein sehr umfangreiches Projekt, das während meiner Zeit im Offenen Kanal jedoch leider nicht zum Ende kam. - *Kamera, *Schnitt, *Nachbearbeitung, Illustrationen, Grafiken, Animation von Grafiken, Musik
Mitschnitte der Vorträge im Landesarchiv Sachsen-Anhalt - Kamera, *Schnitt, *Nachbearbeitung
Ein Beitrag über die Brauart 2022 - Kamera, Interviews, Schnitt, Nachbearbeitung
„Frau Leben Freiheit“ ein Beitrag über die Ausstellung zur Politischen Situation im Iran in der Hochschule - *Kamera, *Interviews, Schnitt, Nachbearbeitung
Und mehr
Die Aufgaben, die Teilweise von anderen übernommen wurden, sind mit einem Sternchen* markiert.
Eine meiner letzten Aufträge war es, für den Offenen Kanal einige Postkarten zu entwerfen und Drucken zu lassen. Das Endresultat waren vier Motive und insgesamt 2000 Postkarten.
Finale Motive
Einige Entwürfe
Ein weiterer Teil meines Praktikums war die Teilnahme an zwei Workshops, die im Offenen Kanal angeboten wurden.
Der erste war ein Workshop der Medienanstalt Sachsen Anhalt und beschäftigte sich mit Premiere CC. Ich arbeite jetzt schon eine Weile mit Premiere und doch war der Workshop sehr Nützlich.
Der zweite war ein Workshop mit Robert Boehnél, der sich mit Filmproduktion beschäftigte. Nach einer Theoretischen Einführung entwickelten wir (drei Teilnehmer und Robert) ein Konzept, dass wir in den nächsten zwei Tagen umsetzten. Ich widmete mich danach dem Schnitt und der Nachbearbeitung. Das resultat ist der einminütige Kurzfilm „Overdose“.