In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich mich intensiv mit dem Thema Einsamkeit auseinandergesetzt. Da es mein Ziel war ein Animationsvideo zu machen, habe ich einen Weg gesucht, einen Film zu kreieren der die Zuschauer und die Menschen, die mit Einsamkeit kämpfen, etwas Licht und Hoffnung zeigt.
Einsamkeit ist so alt wie die Menschheit selbst. Soziale Nähe ist ein Grundbedürfnis, wie auch Hunger. Wo Hunger uns einen Mangel an Nährstoffen signalisiert, ist Einsamkeit ein Warnsignal, das uns zeigt, dass wir Gefahr laufen, den Anschluss an die Gesellschaft zu verlieren. Einsamkeit ist ein weit verbreitetes und aktuelles Problem. Durch die moderne Gesellschaft, ist es normal und auch erwartet geworden, dass wir umziehen und mobil leben. Zum Beispiel in der Arbeitswelt wird es oftmals
gefordert, dass wir für einen Job umziehen und unsere Gemeinschaft
verlassen.
Nach beispielsweise so einem Umzug, stehen Menschen oft mals alleine dar und müssen neue Wege finden Soziale Kontakte zu knüpfen. Aber
Alleinsein und Einsamkeit sind nicht dasselbe. Auch wenn sie oft Hand in Hand laufen, unterscheiden sie sich sehr. Alleine sein, kann ein positives selbst gewähltes Erlebnis und eine Erholungsstrategie sein. Doch Einsamkeit ist selten eine freiwillige Entscheidung. Einsamkeit ist das Gefühl, wenn unser Bedürfnis nach sozialer Nähe nicht erfüllt wird. Unabhängig von der Anzahl der Kontakte. Denn auch in mitten von 100 Menschen, kann sich ein Mensch einsam fühlen.
„ Natürlich kann ich auch alles alleine unternehmen und das auch genießen, aber wenn niemand da ist, mit dem ich darüber sprechen kann, kann ich die erlebte Freude auch nicht teilen. Und dann ist diese Freude wie eine gelernte Sprache, die ich nicht anwenden kann.“
- (Düll, Helena 2018)
Es gibt unzählige individuelle Gründe und Geschichten wie Einsamkeit entsteht. Doch wenn es so weit ist, ist die Frage, wie wir damit umgehen und einen Weg hinaus finden. Oftmals passiert es, dass mit der Einsamkeit ein Rückzug geschieht. Wir verkriechen uns mehr und mehr in unser Schneckenhaus. Je weiter wir drinnen sind, desto schwerer wirkt es dieses wieder zu verlassen. Genauso wie es unzählige Wege hinein gibt, so gibt es keinen allgemeinen Rat oder eine Lösung, wie man es verlassen kann. Aber es ist wichtig einen Schritt hinaus zu wagen. Das kann schon ein kleiner Schritt sein. Aber auch wenn es wie ein kleiner Schritt aussieht, kostet er viel Kraft und Mut.
Deswegen wollte ich gerne probieren, mit meinem Film etwas Hoffnung zu zeigen und die Motivation zu schaffen, diesen Mut zu finden.
Mit der schwierigste Teil war es, eine treffende Geschichte zu finden. Nach einer langen Suche, habe ich mich dafür entschieden, das Märchen: „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ von H.C. Andersen als
Inspiration zu nehmen und zu einer eigenen Geschichte umzuschreiben.
Um die Geschichte auszufeilen, Kameraperspektiven zu planen und einen Eindruck für die Lichtstimmung zu gewinnen, habe ich verschiedene
Storyboards ausgearbeitet. Diese habe ich dann in einem Animatic
getestet und weiter überarbeitet.
Es war mir wichtig, alles selbst zu machen, um den kompletten Prozess eines Filmes zu erkunden und nicht auf fertige Vorlagen zurückzugreifen. Deswegen fing ich bei der Umsetzung damit an, die Charaktere zu entwerfen, aus den Zeichnungen 3D Modelle mit Blender zu erstellen und sie animierbar zu machen. Dazu habe ich Ihnen ein Digitales Skelett (Rig) gegeben und die Körper mit diesem Rig verbunden. Neben den Charakteren habe ich auch eine Szenerie erstellt, in der der Film spielt. Auf den vollständigen Ablauf bin ich in meiner Dokumentation genauer eingegangen.