In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Beim DatenRaumBuch ging es darum, mit stark limitierten Mitteln ein Buch zu einem Ort zu gestalten.
In der Recherche wurde die unterschiedlichsten Texte verschiedener Gattungen rund ums Thema herausgesucht.
Auch wenn die gefundenen Texte später den Inhalt des Buches darstellten, galt hier Masse statt Klasse.
Im Verlaufe der Wochen wurden die Visuellen Systeme für Typographie Infografiken und Layout erstellt und immer am 1:1 Ausdruck evaluiert, besprochen und somit verfeinert. Durch das stetige Feedback von Herr Wucher und auch der Gruppe, wurde aus jeder Seite versucht das Maximum rauszuholen, ohne den Blick für das ganze zu verlieren.
Da es in meinem Buch um Schuhe geht sollte dies auch im Verlauf des Buchs spürbar sein, und sich im Aufbau dessen wiederspiegeln.
Das Buch beginnt im Vorwort mit dem Text des Songs 'These boots are made for walking', und macht mit der als Frage formulierten vorletzten Zeile „Are you ready boots?“ die Klammer auf, die ins Buch einführt.
Gleichzeitig beginnt mit dieser Seite in der unteren rechten Ecke der rechten Buchseiten ein Daumenkino, welches bis zum Schlusswort und der letzten Zeile des Songs: „Start walkin'“ durchläuft, wo die Klammer geschlossen wird.
Die Textpassagen werden von Infografiken, und von Werbegrafiken aus Schuhgeschäften unterbrochen, dies soll das Gefühl eines Spaziergangs vermitteln, bei dem die Aufmerksamkeit auch immer wieder auf andere Dinge gelenkt wird, und das Auge schweift und immer wieder wo anders stehen bleibt.
Da ich in der Recherchephase einige Märchen fand, bei denen ein Schuh eine zentrale Rolle spielt, entschied ich mich diese im Buch wiederzugeben. Um sie vom Rest der Texte abzuheben, und ihren Charakter als Einschlaflektüre zu unterstreichen, entschied ich mich, diesen Teil mit weißem Text auf schwarzem Grund zu gestalten. Zusätzlich ist das Layout um 90° gedreht, so soll auf jeder Seite, der Eindruck einer kleinen Doppelseite entstehen.
Statt der Sonne, im Teil auf weißem Hintergrund, zieht hier nun ein Mond über den laufenden Schuhen im Daumenkino vorbei.
Nach der Arbeit am Rechner, ging es in der grafischen Werkstatt weiter, was für uns bedeutete das Gewebe für das Cover per Siebdruck zu bedrucken, die Buchblöcke zu binden, die Decken herzustellen, und alles mit einander zu 'verheiraten'.
Das war nach der intensiven Zeit in InDesign eine wilkommene Abwechslung.
Im Laufe des Kurses haben sich meine Kenntnisse für Typographie und Buchgestaltung extrem gesteigert, und ich bin richtig überrascht, was in der kurzen Zeit alles möglich war.
Der größte Gewinn war für mich die Sensibilisierung für derartige Projekte. Zu merken, worauf es ankommt, was wie viel Zeit in Anspruch nimmt, wo mögliche Fehlerquellen lauern, das alles und die händische Produktion in der grafischen Werkstatt hat meinen Blick auf das Medium Buch auf jeden Fall nachhaltig verändert.
Ein Dank gilt an dieser Stelle Herr Wucher, für die Organisation, und der Hilfe bei der Konzeption, sowie den Mitarbeitenden in der grafischen Werkstatt bei der Umsetzung dieses Projekts.