In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In dem Großprojekt „Ton, Tanz und Tempo“ haben wir uns mit der Erstellung von Musikvideos beschäftigt. Dazu gehört, wie man am besten seine Zielgruppe anspricht, wie man Spannung einbaut und wie man Videomaterial auf einen vorgegeben Rhythmus schneidet.
Anfangs waren wir gespalten, ob wir mit einem richtigen Label an einer der Scott Matthews Lieder arbeiten wollen, oder ob wir kleine, lokalen Künstler aus unserer Heimat hinzuziehen. Hier waren unsere Optionen „Rotten Flowers“ von Nocturnal Silence und „Geh' Mit Mir“ von [die!], welche beide in die Metal-Richtung gehen.
Nachdem wir uns genauer mit dem Liedaufbau und Songtexten beschäftigt hatten, haben wir uns für Geh Mit Mir entschieden. Dieser Song wirkt besonders dunkel und auch die Lyrics haben zu unserem geplanten Konzept gepasst.
Zu Beginn des Großprojekts haben wir eine Reihe anderer Musikvideo analysiert, besonders Punk-, Rock- und Metalkünstler wie My Chemical Romance, Rammstein und Dreamcatcher.
Die Hauptelemente, die wir aus diesen Videos entnommen haben, waren
- schwere Themen wie Tod, Dystopien oder kritische Sichtweisen auf Religion
- schnelle Kamerabewegung
- schnelle Schnitte
- überladene Bildkompositionen
Inspiriert von Musikvideos in der Richtung wussten wir von Anfang an, dass wir einen gewissen Schockfaktor brauchen, um uns von den anderen Musikvideos in der Branche herauszuheben.
Nach etwas Überlegung kam zunächst die Idee, ein unschuldiges Objekt wie Plüschtiere zu nehmen und diese mit Fleisch, statt mit Watte zu stopfen.
Zusätzlich kam uns dann die Idee, unser Video in Realismus und Surrealismus zu unterteilen: In den Strophen werden Flashbacks und Halluzinationen gezeigt, während die Refrains im Wachzustand des Protagonisten stattfinden.
Schließlich haben wir eine Storyline gebildet, welche den Weg des Trauerns abbildet, nachdem man eine geliebte Person verloren hat.
Nachdem die Story stand, haben wir Kommilitonen gefunden, welche für uns Schauspielern können und haben anschließend ein Animatic gezeichnet.
Für die Locations haben wir zum einen in der eigenen Wohnung gedreht, als auch im Park hinter der Hochschule und in Herr Lohmanns Studio.
Besonders in der Wohnung hab es einige Herausforderungen mit den Lichteinstellungen, was durch die gute Ausstattung im Studio hingegen sehr gut funktioniert hat.
Für die fünf separaten Drehtage haben wir Shotlists angefertigt, welche wir während dem Dreh abarbeiten konnten. So wurde die Gefahr verringert, Szenen zu vergessen und wir hatten einen möglichst produktiven Arbeitsprozess beim Dreh.
Bezüglich der Requisiten, haben wir durch Glück mehrere Teddys in einem Second Hand Laden gefunden.
Für den Rest haben wir Sachen benutzt, die wir schon zuhause rumliegen hatten, wie zum Beispiel das „Fleisch“, welches wir aus Sojageschnetzeltem, Kakao, Lebensmittelfarbe und Wasser hergestellt haben.
Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden mit dem Video. Es gibt natürlich noch Luft nach oben, aber wir haben uns im Laufe des Projekts definitiv weiterentwickelt. Wir haben mit verschiedenen Kameras und Lichteinstellungen herumexperimentiert und uns immer wieder das Feedback vom Kurs angehört. Dadurch wissen wir das nächste Mal, wie wir besser vorgehen könnten, um uns den Arbeitsprozess zu erleichtern und ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Uns ist besonders in diesem Projekt bewusst geworden, dass man Sachen nicht immer so umsetzen kann, wie es anfangs geplant war. Besonders beim Dreh können Wetterumstände und Änderungen an den Drehorten zu starken Einschränkungen führen. Dadurch muss man immer auf etwas Improvisation eingestellt sein.
Wir hatten dennoch von Anfang bis Ende viel Spaß an diesem Projekt und sind stolz, dass unsere Schauspieler so gut mitgearbeitet haben, auch wenn wir manche Szenen mehrmals drehen mussten.