Incom ist die Kommunikations-Plattform der Hochschule Anhalt Fachbereich Design

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Hochschule Anhalt Fachbereich Design mehr erfahren

GL KEX&VISU_Dronten im Garten Eden_Danger

GL KEX&VISU_Dronten im Garten Eden_Danger

Dronten im Garten Eden

Verloren im Raumschiff „Enterprise“ – so könnte man die „Schlakserben“ nennen, die fragmentierten Figuren, die einst die Gänge und Räume des Raumschiffs bevölkerten. Doch nun haben sie eine Metamorphose durchlaufen: Gemeinsam haben wir sie zu einem üppigen, wallenden Labyrinth geformt, einem Garten Eden aus Pappe, Farbe und Fantasie. Ranken winden sich um die Körper der Schlakserben, üppige Früchte aus Pappmaché hängen schwer an den Wänden, und leuchtende Farben verwandeln die einstigen Gänge in ein verwunschenes Dickicht.

In diesem künstlichen Paradies leben die Dronten - nicht die plumpen Vögel, die einst die Insel Mauritius bevölkerten, sondern eine vielgestaltige Schar ihrer phantastischen Nachfahren. Aus Draht, Stoff und Federn geschaffen, bevölkern sie das Labyrinth: Ein Dodo mit glitzernden Pailletten stolziert durch das Unterholz, ein anderer mit einem winzigen Zylinder auf dem Kopf mustert neugierig die Besucher.

Die Verwandlung der „Enterprise“ in ein Paradies war ein Gemeinschaftswerk, entstanden aus den Händen von Studierenden im ersten Semester. Für diese Umgebung wurde eine performative Inszenierung einstudiert und zur Dessau Design Schau am 1. Februar den Besuchern vorgeführt.

Künstlerisch-experimentelle Gestaltung KEX und Darstellungstechniken VISU fanden in einem kombinierten Projekt statt. In diesem Semester war Pappe das Hauptmaterial.

KEX _ Kohlezeichnung

Bei dieser ersten Aufgabe zur Konzeptfindung für meinen Dodo lag mein Fokus darauf, die Körperform überaus voluminös und stämmig zu gestalten. Die Hautoberfläche sollte mit einem flaumartigem Federkleid überzogen werden. Ich habe ihm zudem zahlreiche Falten verliehen und kräftige Oberschenkel wie bei einer Pute, um seine massige und etwas schwerfällige Erscheinung zu betonen. Während meiner Überlegungen zu interessanten Vogelmerkmalen stieß ich auf Pfauenfedern, die ich in mein Konzept integrieren wollte, um dem Dodo einen markanten Akzent zu geben. Zudem entschied ich mich für einen überproportional großen Schnabel und Entenfüße – eine bewusste Wahl, da ich es humorvoll fand, ihm „Füße“ zu geben, die ihn an Land noch unbeholfener erscheinen lassen. Sein watschelnder Gang verleiht ihm eine fast schon neckische Persönlichkeit.

Zusätzlich wollte ich ihm menschliche Merkmale verleihen, wie eine starke Monobraue und menschliche Ohren. Während der Ausarbeitung der Kohlezeichnung erhielt mein Dodo außerdem sehr kleine Flügel, was seine tollpatschige Erscheinung noch weiter unterstreicht und ihn flugunfähig macht.

Ich entschied mich bei dem Farbkonzept für einen sehr dunklen Körper, um die hellen Pfauenfedern als optische Highlights hervorzuheben. Auch der Hintergrund sollte dunkel gehalten werden, um die geheimnisvolle und dramatische Wirkung zu verstärken. Damit sich der Dodo dennoch vom Hintergrund abhebt, habe ich seine Körperkanten bewusst herausgearbeitet.

Da ich bisher wenig mit Kohle gearbeitet hatte, fühlte ich mich während des Prozesses unsicher. Ein Missverständnis führte dazu, dass ich meine Zeichnung voreilig fixierte, da ich dachte, es handele sich bereits um den finalen Abgabetermin. Später stellte sich jedoch heraus, dass wir noch weiter an der Zeichnung arbeiten sollten. Katrin wies mich darauf hin, dass mein Bild bereits sehr dunkel sei und mehr Helligkeit vertragen könnte. Da das Fixieren ein nachträgliches Ausradieren unmöglich machte, versuchte ich, durch eine Schicht feinen Kohlestaubs neue Highlights herauszuarbeiten. Doch das allein genügte nicht, weshalb ich schließlich mit einem weißen Kohlestift die Kanten meines Dodos verstärkte. Um den Kontrast weicher zu gestalten, wischte ich anschließend noch etwas schwarze Kohle darüber.

Ich stehe dem Ergebnis neutral gegenüber. Es ist nicht meine beste Arbeit, doch besonders die eingearbeiteten Hautfalten gefallen mir, da sie der Zeichnung eine schöne Dreidimensionalität verleihen.

Kohlezeichnung_Lucas_Reiche.png.jpgKohlezeichnung_Lucas_Reiche.png.jpg

KEX _ Farbaufgabe

Nachdem wir in Visualisierung (Visu) viele weitere Varianten erstellt hatten, entwickelte sich auch mein Konzept für den Dodo weiter. Er erhielt einen leuchtend roten Irokesenschnitt sowie einen niedrigen, roten Rückenkamm mit metallischen Piercings. Zusätzlich kamen flauschige Schwanzfedern und eine auffällige, fette Halskette hinzu.

Die Farbgebung wurde bereits in der Visualisierung ausgearbeitet, weshalb ich mich weitgehend an das vorgegebene Konzept hielt. Sein Federkleid blieb grau und pflaumenartig, während der Schnabel und die Entenfüße in Grün gehalten wurden, um sich vom roten Rückenkamm und den Haaren abzuheben – eine bewusste Wahl, da Grün die Komplementärfarbe zu Rot ist. Die flauschigen Schwanzfedern entschied ich in Weiß, um sie deutlich vom Körper abzugrenzen.

Anfangs gestaltete ich den Hintergrund grün, doch im Laufe der Arbeit stellte sich heraus, dass ein rötlich-pinker Hintergrund besser funktionierte. So konnten sich Schnabel und Füße besser abheben und gingen nicht in der Farbgebung unter.

Als bereits meine Farbskizze fertig war, erhielten wir die Anweisung, unsere Leinwände auf Rahmen zu spannen. Für viele kam diese Information jedoch leider zu spät – die Dodos waren bereits zu groß gemalt, sodass sie beim Aufspannen stark beschnitten werden mussten. Deshalb ist bei meiner Ausarbeitung auch ein kleiner Teil des Irokesenschnitts nicht zu sehen.

Mit dem Ergebnis bin ich insgesamt zufrieden. Besonders schön finde ich die Ausarbeitung des flaum-artigen Federkleids, da die Oberfläche sehr flauschig wirkt. Zudem war die Entscheidung, den Hintergrund von Grün auf Pink zu ändern, rückblickend genau richtig, da der Dodo dadurch viel besser zur Geltung kommt und weniger mit dem Hintergrund verwischt.

Farbaufgabe_Lucas_reiche.jpgFarbaufgabe_Lucas_reiche.jpg

KEX_Papiermodelle

Für das Papiermodell, das wir zu Beginn erstellen sollten, entschied ich mich für ein Stecksystem. Dieses Modell basierte noch auf der ursprünglichen Version meiner Kohlezeichnung.

Zunächst schnitt ich die Seitenansicht des Dodos zweimal aus Pappe aus und klebte die beiden Teile aneinander. Um eine dreidimensionale Form zu erzeugen, fertigte ich zusätzlich einen Querschnitt des Dodos an und steckte ihn in die Seitenansicht. An diesem Querschnitt befestigte ich die beiden Beine sowie etwas weiter vorne die Flügel.

Um die Pfauenfedern darzustellen, ergänzte ich einen Federkranz am hinteren Ende der Seitenansicht. Zum Abschluss fügte ich noch einige Federn am Kopf hinzu, um das Gesamtbild optisch auszubalancieren und die Pfauenfedern harmonisch in das Design einzufügen.

Pappmodell1_Reiche.pngPappmodell1_Reiche.png
Pappmodell2_Reiche.png.PNGPappmodell2_Reiche.png.PNG

KEX _ Dronte

Der Bau meiner Dronte war mein liebster Teil des Projekts, da ich bereits ein ausgearbeitetes Farb- und Formkonzept hatte und genau wusste, wie sie aussehen sollte.

Zunächst formte ich die Proportionen für den Kopf und Körper aus zwei unterschiedlich großen Sphären aus Pappmaché. Um eine Basis für den Irokesenschnitt zu schaffen, befestigte ich eine Pappgrundform am Kopf, an die später die Haare geklebt wurden. Beide Sphären polsterte ich mit Watte aus, um die Formen abzurunden, und bezog sie mit grauem Stoff. Für die Haare kämmte ich zwei verschiedene Rottöne an Wolle aus und klebte sie auf die vorbereitete Pappform am Kopf.

Der Schnabel wurde aus zwei separaten Pappteilen für Ober- und Unterseite gefertigt und anschließend mit Buchseiten und weißem Bastelkleber beklebt. Um sicherzustellen, dass der untere Schnabel in den oberen passte, wickelte ich Gummibänder um ihn, bis der Kleber getrocknet war.

Parallel dazu stellte ich aus Papierpulpe fünf kleine Kegel her und fertigte mit der gleichen Masse sowie kleinen Küchenrollabrissen Abdrücke meiner eigenen Ohren an. Diese wurden später mit einem feinen grauen Flaum bezogen, den ich aus den kleinen Stoffresten meines Dodos gewann,, indem ich ihn mit einem Einwegrasierer bearbeitete. So entstanden kleine graue Flocken, die ich mit Kontaktkleber auf die Ohren klebte.

Das Gesicht des Dodos gestaltete ich aus einem oval zugeschnittenen Stück gelben Stoffes. Daran habe ich dann den unteren Teil des Schnabels mit Heißkleber befestigt. Damit der obere Teil des Schnabels auch gut auf dem Gesicht hält, habe ich eine kleine Verstärkung aus dickerer Pappe an das Gesicht und in den unteren Teil des Schnabels geklebt. Daran konnte ich dann später die obere Seite des Schnabels befestigen.

Danach habe ich mit den Oberschenkeln angefangen. Hier habe ich wieder die Grundbasis aus Pappmaschee erstellt, diese mit Watte ummantelt und später mit grauem Stoff bezogen. Um den unteren Teil der Beine zu formen, füllte ich zwei Toilettenpapierrollen mit Papier und befestigte sie an den offenen Enden der Oberschenkel.

Danach habe ich mit dem Schwanz weiter gemacht. Dafür habe ich Watte kleingezupft und auf einen geviertelten McDonald's Becherhalter geklebt. Dann habe ich dickere Pappe zusammengerollt und auf eine Länge geschnitten, die ich mag, um die Grundstruktur der Arme zu bauen. Diese habe ich dann mit grauem Stoff bezogen und für seine Hände grauen Stoff mit Watte ausgefüllt und an die Arme angebracht.

Um sein Gesicht zu beenden, habe ich aus Pappmasche kleine halbe Sphären gefertigt, welche ich später mit schwarzem Samt überzogen habe. Diese wurden dann als Augen in sein Gesicht geklebt. Dann habe ich aus Pappe seine Entenfüße ausgeschnitten und diese zusammen mit den herausragenden Toilettenpapierrollen mit gelbem Stoff bezogen und färbte sie mit grüner Acrylfarbe ein.

Den Rückenkamm formte ich aus dicker Pappe, bezog ihn mit lederähnlichem Stoff und bemalte ihn mit roter Acrylfarbe. Die zuvor hergestellten Papierkegel umwickelte ich mit Alufolie und klebte sie als Piercings auf den Rückenkamm.

Um Kopf und Körper zu verbinden, steckte ich eine stabile Papprolle sowohl in den Körper als auch in den Kopf, wobei die “Kopfrolle” etwas schmaler war, sodass sie perfekt ineinander passen. Mithilfe von viel Heißkleber hielt die Konstruktion schließlich zusammen.

Zum Schluss fügte ich seine Monobraue hinzu, indem ich schwarze Wollzuschnitte über die Augen klebte, und legte ihm ein Hundehalsband als Kette um.

Um eine besonders weiche Oberfläche zu erzielen, nutzte ich die Innenseite eines Pullovers als Stoff. Allerdings hatte ich gerade so genug Material, um den gesamten Dodo zu beziehen – ein Problem, das ich bei einem zukünftigen Projekt vermeiden würde, indem ich darauf achte, ausreichend vom selben Stoff zur Verfügung zu haben. Und ich würde den Flaum für die Ohren mit einer anderen Art von Kleber befestigen, da dieser mit der Zeit leider seinen Halt verliert.

Die Färbung mit Acrylfarbe hat mich positiv überrascht. Sie brachte mehr Dynamik in die Oberfläche und milderte die ursprünglich zu reflektierende Oberfläche des Stoffes am Rückenkamm.

IMG-20250219-WA0004.jpgIMG-20250219-WA0004.jpg
IMG-20250219-WA0006.jpgIMG-20250219-WA0006.jpg
Grundstruktur_Körper/Kopf.jpgGrundstruktur_Körper/Kopf.jpg
IMG_20250127_224033065.jpgIMG_20250127_224033065.jpg
Grundstruktur_Schnabel.jpgGrundstruktur_Schnabel.jpg
IMG_20250126_215809182_HDR.jpgIMG_20250126_215809182_HDR.jpg
Abdruck_Ohr.jpgAbdruck_Ohr.jpg
IMG_20250128_204334224.jpgIMG_20250128_204334224.jpg
IMG_20250128_224831031.jpgIMG_20250128_224831031.jpg
IMG_20250129_000011838_HDR.jpgIMG_20250129_000011838_HDR.jpg
IMG_20250130_165828526.jpgIMG_20250130_165828526.jpg
IMG_20250130_143554538.jpgIMG_20250130_143554538.jpg
IMG_20250212_205520915.jpgIMG_20250212_205520915.jpg
IMG_20250226_175840125.jpgIMG_20250226_175840125.jpg
IMG_20250226_180040813.jpgIMG_20250226_180040813.jpg

KEX_ Präsentation / Ausstellung

Die Qualität des finalen Raumkonzeptes ergibt sich aus seiner Immersivität, Detailtiefe und atmosphärischen Gestaltung. Das Thema „Paradies“ wurde durch individuelle Interpretationen aufgegriffen, blieb als übergreifendes Konzept jedoch erhalten. Dadurch entstand eine harmonische und atmosphärische Umgebung, die einerseits eine visuelle Einheit bewahrte, aber gleichzeitig genug Raum für die kreative Freiheit des Einzelnen ließ.

Durch die vollständige Auskleidung des Raumes mit Pappmaché entstand eine einzigartige, organische Struktur: von sanften, fließenden Formen bis hin zu markanten, plastischen Details. Die händische Modellierung verlieh dem Raum zudem eine Art Unvorhersehbarkeit, die das Gesamtbild besonders spannend machte. Da gleichzeitig an verschiedenen Ecken des Raumes gearbeitet wurde, entwickelten sich vielfältige Texturen und Formen, die das Erlebnis noch intensiver machten. Der detailreiche Ansatz sorgte dafür, dass es überall etwas zu entdecken gab, wodurch die BetrachterInnen tief in die paradiesische Welt eintauchen konnten.

Die abschließende Farbgestaltung mittels Acrylfarbe verstärkte die räumliche Wirkung zusätzlich. Durch gezielte Farbwahl konnten verschiedene Bereiche betont werden, Stimmungen erzeugt und Kontraste hervorgehoben werden. Farben dienten nicht nur als dekoratives Element, sondern auch als Mittel zur Strukturierung des Raumes und zur Verstärkung der Atmosphäre.

IMG_20250121_184552711_HDR.jpgIMG_20250121_184552711_HDR.jpg
IMG_20250121_184604368.jpgIMG_20250121_184604368.jpg
Bildschirmfoto 2025-02-26 um 17.21.05.pngBildschirmfoto 2025-02-26 um 17.21.05.png
IMG_20241112_140538164.jpgIMG_20241112_140538164.jpg
Bildschirmfoto 2025-02-26 um 17.23.40.pngBildschirmfoto 2025-02-26 um 17.23.40.png
IMG_20241112_140503767.jpgIMG_20241112_140503767.jpg

VISU_Übung_Organische Formen Volumen

image.jpgimage.jpg
image-2.jpgimage-2.jpg

VISU_Übung_Organische Formen Figuren

image-5.jpgimage-5.jpg
image-6.jpgimage-6.jpg

VISU_Übung_Schraffur-Techniken

image-3.jpgimage-3.jpg
image-4.jpgimage-4.jpg

VISU_Übung_Perspektivische Konstruktion

image-7.jpgimage-7.jpg

VISU_Übung_2x3 Ansichten

image-8.jpgimage-8.jpg
image-9.jpgimage-9.jpg

VISU_Übung_2x Zweibeinige Wesen

image-10.jpgimage-10.jpg
image-11.jpgimage-11.jpg

VISU_Übung_3x5 Skizzen

image-14.jpgimage-14.jpg
image-16.jpgimage-16.jpg
image-15.jpgimage-15.jpg

VISU_Übung_2x3 Varianten

image-17.jpgimage-17.jpg
image-18.jpgimage-18.jpg

VISU_Steckbrief

Ich habe für den Steckbrief mit der Zeichnung begonnen dafür habe ich aus den zu vorigen Skizzen inspirieren lassen. Auf dem ersten Blatt links oben habe ich eine Skizze übernommen, aber eine kleine Änderung vorgenommen: Der Dodo hat in diesem Steckbrief keine Flügel, sondern T-Rex ähnliche Arme.

Dann habe ich mir seine äußeren Merkmale genauer angeschaut. Er trägt einen roten Irokesenschnitt, hat einen ledrigen Rückenkamm mit metallischen Piercings, ein graues flaumiges Federkleid, einen flauschigen Schwanz und große Entenfüße. Zudem hat er viele Piercings an den Ohren und eine sehr klobige und schwere Kette mit seinen Initialen drauf um den Hals.

Als die Zeichnung fertig war, hatte ich auch schnell eine Vorstellung von seinen charakterlichen Eigenschaften. Der Irokesenschnitt lässt ihn wie einen Punk wirken. Das bedeutet, er ist meinungsstark, selbstbewusst und tolerant. Wegen der scharfen Klauen an seinen Füßen und Händen sowie der spitzen Stacheln auf seinem Rückenkamm dachte ich, dass er ziemlich reizbar ist und gerne in Konflikte gerät. Doch trotz seiner spitzen Art hat er ein großes Herz, genau wie viele Punks, die ich kenne. Als letztes habe ich ihn von hinten gezeichnet, mit dem Kopf nach hinten gedreht, weil ich fand, dass es gut zu seiner starken Persönlichkeit passt und auch einfach lustig aussieht.

Der Name „Danger Dodo“ entstand ursprünglich aus einem Scherz. Als ich die finale Version gesehen habe, war mir klar, dass er eine fette Kette tragen sollte. Ganz im Stil von Hiphop-Künstlern und/oder Rappern. Daraus entwickelte sich der Witz, dass er das verschollene Mitglied der Antilopen Gang sei. Da es bereits einen Danger Dan gibt, wurde er zu Danger Dodo. Da das aber eher ein Künstlername für ihn ist, habe ich überlegt, was sein”eigentlicher” Name sein könnte. Da ich sehr gerne mit Alliterationen arbeite dachte ich an Dorsten Dodo.

Danger_Steckbrief.pngDanger_Steckbrief.png

VISU_Digitale Zeichnung

Für die digitale Zeichnung habe ich die Steckbriefskizze als Grundlage für das Aussehen verwendet. Danach habe ich ein wenig mit dem Farbschema experimentiert, und es stellte sich schnell heraus, dass der Irokesenschnitt auf jeden Fall rot sein sollte. Daraus habe ich dann abgeleitet, dass sein Schnabel und seine Füße grün werden, da dies die Komplementärfarbe zu Rot ist. Um nicht noch mehr Farben reinzubringen, habe ich seinen Körper grau gehalten. Sein flauschigen Püschelschwanz habe ich weiß gemacht, damit dieser sich deutlich abhebt. Auch den Rückenkamm habe ich rot gefärbt, um die Farbe im Gesamtbild zu verstärken. Die Stacheln auf seinem Rücken habe ich grau eingefärbt, da sie als Piercings gedacht sind.

Und damit seine Augenbraue im Gesicht nicht so untergeht, habe ich diese schwarz gefärbt. Passend dazu habe ich die Piercings an seinen Ohren auch schwarz gefärbt, und natürlich damit sie sich von der grauen Farbe des Körpers abheben.

Dodo_Vergleich2.0.pngDodo_Vergleich2.0.png
Dodo_Vergleich.pngDodo_Vergleich.png
Dodo_Colour2.0.pngDodo_Colour2.0.png

VISU_Dronte in VR

Ich hatte zuvor noch nie mit Virtual Reality gearbeitet, geschweige denn darin gezeichnet. Deshalb war es eine völlig neue Erfahrung für mich.

Ich habe mit vorgefertigten Formen gearbeitet, an die ich dann Oberflächendetails anhängen konnte. Zunächst habe ich mit verschiedenen Pinseln experimentiert, um die Oberfläche zu erreichen, die ich mir vorstellte. Allerdings habe ich zunächst den Zuckerguss-Pinsel verwendet, um die Grundformen zu erstellen.

Für den Körper habe ich mit grauen Farbklecksen gearbeitet, um die flauschige Textur des Federkleids zu erzeugen, während ich für den Schnabel, die Füße und den Rückenkamm einen Flachpinsel genutzt habe. Den Puschel habe ich dann wieder mit dem Zuckerguss-Pinsel in weiß erstellt.

Ich bin recht zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem wenn man beachtet, dass es mein erstes Mal in VR war.

oben_re Kopie.jpegoben_re Kopie.jpeg
hinten.jpeghinten.jpeg
vorne_unten Kopie.jpegvorne_unten Kopie.jpeg
Danger_vorne Kopie.jpegDanger_vorne Kopie.jpeg

VISU_Story Workshop Zufallsgenerator

Visu Story Workshop.jpgVisu Story Workshop.jpg

VISU_Comic

Von Anfang an wusste ich, dass ich möchte, dass mein Charakter die vierte Wand durchbricht und direkt mit dem Autor in Kontakt tritt. Die digitale Zeichnung selbst war für mich weniger die Herausforderung, sondern eher die Frage, wie ich den Charakter so darstelle, dass seine Emotionen in einem Bild verständlich werden. Wie bringe ich die Szene, die in meinem Kopf entsteht, so aufs Papier, dass jeder sofort versteht, was gemeint ist und wie der Charakter sich fühlt? Die Aufteilung der einzelnen Panels war nach dem ersten Rough für mich eigentlich klar. Eine andere klare Vorstellung war, dass der Autor später mit einem riesigen Radiergummi einige dieser Panels teilweise oder sogar vollständig entfernen würde.

Die digitale Zeichnung habe ich in Adobe Fresco erstellt. Die Arbeit in Graustufen war für mich herausfordernd, da ich sehr gerne mit Farbe arbeite. Zudem kommt, dass man hier sich wirklich auf die Helligkeit und den Kontrast zwischen einzelnen Elementen konzentrieren muss.

image.pngimage.png
image-2.pngimage-2.png
Comic Rough.pngComic Rough.png
Bildschirmfoto 2025-01-21 um 14.15.19.jpegBildschirmfoto 2025-01-21 um 14.15.19.jpeg
Unbenannt - 27. Februar 2025 21.33.pngUnbenannt - 27. Februar 2025 21.33.png

Performance

Zu Beginn unserer Performance-Arbeit gab es viele Diskussionen, wie wir die Performance gestalten wollten. Zunächst war unklar, ob wir eine Video- oder DDS-Performance machen würden, bis wir uns schließlich für eine Live-Darstellung entschieden.

Die Idee, das Paradies zu inszenieren und verschiedene Rollen zu spielen, wurde schnell entwickelt.

Innerhalb unserer BauarbeiterInnen Gruppe wurden wir dann kreativ und fanden uns schnell in den Rollen wieder, die wir zu übernehmen hatten.

Wir wollten das Paradies auf eine humorvolle Weise darstellen und zeigen, dass unsere Arbeit nie beendet ist, da man immer etwas verbessern kann. Dabei entschieden wir uns, mit Werkzeugen zu arbeiten. Diese wollten wir jedoch auf eine andere Weise nutzen, als sie eigentlich zu nutzen sind. Zudem wollten wir im Laufe unserer Performance den ZuschauerInnen ab und zu etwas in die Hand drücken, um mit Ihnen zu interagieren und sie ein kleines Stück in die Performance mit einzubeziehen. Das natürlich nur, wenn die ZuschauerInnen darauf eingegangen sind.

Die größte Herausforderung bestand darin, sich innerhalb der großen Gruppe auf eine gemeinsame Richtung zu einigen. Einige Ideen wurden zu Beginn gut aufgenommen, dann aber wieder verworfen, was zu einigen Verzögerungen führte.

Zu Beginn standen wir alle in einer Reihe und haben nach und nach den Raum betreten, wobei wir unsere Ausweise vorzeigen mussten.

Danach hat jeder in unserer Gruppe dieselbe Aufgabe bekommen. Man sollte halb motiviert seine Arbeit an einer zuvor zugewiesenen Stelle verrichten und ab und zu mit BesucherInnen interagieren. Diese Interaktion sollte jedoch ohne Sprache geschehen.

Ab der Hälfte unserer Performance war es Pausenzeit, das bedeutet alle aus unserer Gruppe, haben sich an einem zuvor ausgemachten Platz getroffen, und dort wurde dann in jede selbst mitgebrachte Kaffeetasse Kaffee geschüttet. Wir machten also Pause. Zum Ende unserer Pause kam dann die nächste Gruppe herein, die PlanerInnen. Daraufhin sind wir alle aufgeschreckt und haben weiter hektisch unsere Arbeit verrichtet. Danach war Feierabend, und unser Teil der Performance war beendet.

Insgesamt bin ich mit dem Endergebnis sehr zufrieden. Entgegen der Herausforderungen und anfänglichen Meinungsverschiedenheiten, die uns manchmal ausbremsten, haben wir als Gruppe zusammengefunden und eine kohärente Performance entwickelt. Das harmonische Zusammenspiel der Gruppen und die Umsetzung der Ideen machten die Aufführung zu einem Erfolg.

IMG-20250202-WA0012.jpgIMG-20250202-WA0012.jpg
IMG-20250202-WA0014.jpgIMG-20250202-WA0014.jpg
IMG_8357.JPGIMG_8357.JPG

Fazit KEX & VISU

Die Kombination beider Kurse erscheint mir sehr sinnvoll, da sie sich gegenseitig gut bedingen.

Beide Kurse haben mir viel Spaß gemacht, und ich konnte mit vielen neuen Mitteln arbeiten. Wie zum Beispiel mit VR und dem Holodeck. Allerdings empfand ich beide Kurse auch als sehr zeitaufwändig im Vergleich zu den anderen Kursen, die ich noch hatte.

Der Bau des Paradieses als große Gruppe ist letztlich gut gelungen, auch wenn ich es schade fand, dass es mit der anderen Gruppe so viele Kommunikationsprobleme gab. Meiner Meinung nach war diese Gruppe weniger kompromissbereit als unsere. Umso hilfreicher war es, dass wir uns am Ende noch einmal als Gruppe zusammengesetzt haben, um das gesamte Semester zu reflektieren.

Ich bin in diesem Semester auf jeden Fall an meinen Aufgaben gewachsen und freue mich sehr auf das nächste.