In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Lehrkonzept für das Grundlagenseminar Material- und Prozess im Integrierten Designstudium Das Grundlagenseminar Material- und Prozess ist einer der zentralen Bestandteile des Integrierten Designstudiums. Es vermittelt den Studierenden grundlegende Kenntnisse über Materialien, deren Eigenschaften und Verhalten, deren Bearbeitungs- und Verarbeitungmöglichkeiten sowie die Relevanz für den Designprozess.
Ziel ist es, ein fundiertes Verständnis für Materialien und deren Eigenschaften zu entwickeln, Anwendungen und potenzielle Innovationen, um diese gezielt in der gestalterischen Projektarbeit einzusetzen.
Lernziele Grundlegendes Verständnis für die physischen und ästhetischen Eigenschaften verschiedener Materialien und Fertigungsprozesse (Hölzer, Metalle, Kunststoffe, Textilien, Glas/Keramik/Porzellan, Papier/Kartonagen, Textilien/Gewebe, nachhaltige Materialien, additive Fertigung etc.).
Kenntnisse über Herstellungstechnologien und Verarbeitungstechniken sowie deren Einfluss auf Designprozesse. Bewusstsein für nachhaltige Materialien und Technologien sowie deren Anwendung im ökologischen Kontext der Fertigungsprozesse. Entwicklung von Fähigkeiten zur Ma
Zu Beginn unseres Projekts stand das Anfertigen eines Würfels mit einer Seitenlänge von 9 cm. Dieser diente als Grundlage und war handwerklich gut zu bewältigen. Als nächstes durften wir zusätzlich zur Kugelform eine weitere geometrische Figur wählen. Unsere Gruppe entschied sich geschlossen für den Tetraeder – eine Entscheidung, die wir aufgrund des geringeren Rechenaufwands und der knappen Zeit trafen. Leider passierte dabei ein kleiner Fehler: Da alle nach demselben Beispiel arbeiteten, wurde eine Kante zu kurz bemessen. Der Würfel war in der Herstellung am unkompliziertesten, während die Kugel mit Abstand am meisten Geduld verlangte. Besonders das Schleifen stellte eine Herausforderung dar – erst mussten grobe Flächen ausgeglichen werden, bevor man sich in vielen ruhigen Schritten der gleichmäßigen Rundung näherte.
Bei meinem Quader legte ich besonderen Wert auf Funktionalität und saubere Verarbeitung. Eine Seite gestaltete ich als Klappe, die sich mit einem Schloss sichern lässt. Damit die Bewegung möglichst reibungslos funktioniert, befestigte ich die Rückseite mit einem Scharnier. Zuvor hatte ich alle Kanten sorgfältig gefalzt und mit Kabelbindern fixiert, um die Form zu stabilisieren. Zusätzlich kamen Schrauben, Nägel und Nieten zum Einsatz – mein Ziel war es, eine Konstruktion zu schaffen, bei der keine Kante hervorsteht und der Quader in seiner Geometrie möglichst präzise umgesetzt ist.
Beim Tetraeder experimentierte ich bewusst mit unterschiedlichen Verbindungstechniken. Ich kombinierte Kabelbinder, Stoffband, Paketband (sowohl das Gewebe als auch die Plastikfolie) und setzte zur Stabilisierung auch Winkel ein. Durch das Zusammenspiel dieser Materialien entstand ein spannender Kontrast zwischen improvisiert wirkender Verbindung und klarer geometrischer Form.
Für dieses Sitzmöbel habe ich eine originale Rückbank eines Trabants verwendet und mit neuen Elementen kombiniert, ohne das Originalmaterial zu beschädigen. Die Herausforderung bestand darin, die Konstruktion so umzusetzen, dass die Bank stabil steht, gleichzeitig aber die originale Form und Polsterung vollständig erhalten bleiben.
Die Sitzfläche habe ich auf eine selbst gebaute Holzkonstruktion montiert, die unsichtbar unter dem Polster verläuft und für die nötige Stabilität sorgt. Als auffällige Beine dienen vier grün lackierte Metallfedern, die dem Objekt nicht nur visuell Spannung verleihen, sondern auch ein leichtes, federndes Sitzgefühl ermöglichen.
Da die Befestigung zunächst schwierig war – insbesondere, ohne Löcher in die Rückbank zu bohren – ergänzte ich hinten zwei zusätzliche Holzleisten. Diese verbessern die Stabilität und machen das Möbelstück alltagstauglich für Tests und Probesitzen. Das fertige Objekt kombiniert Recycling, Handwerk und Design zu einem funktionalen Unikat mit augenzwinkernder Referenz an automobile Vergangenheit.