In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Das Grundlagenseminar Material- und Prozess ist einer der zentralen Bestandteile des Integrierten Designstudiums. Es vermittelt den Studierenden grundlegende Kenntnisse über Materialien, deren Eigenschaften und Verhalten, deren Bearbeitungs- und Verarbeitungmöglichkeiten sowie die Relevanz für den Designprozess.
Ziel ist es, ein fundiertes Verständnis für Materialien und deren Eigenschaften zu entwickeln, Anwendungen und potenzielle Innovationen, um diese gezielt in der gestalterischen Projektarbeit einzusetzen.
Schon in der ersten Hälfte des Semesters haben wir uns im Kurs Material und Technologie umfassend mit geometrischen Körpern auseinandergesetzt. Dadurch konnten wir gut auf den bereits gesammelten Erfahrungen aufbauen und die Aufgabe schien nicht völlig fremd. Trotzdem hatte der Prozess seine Tücken.
Die Körper: Hexaeder, Tetraeder und Kugel sollten jeweils eine Seitenlänge/Durchmesser/Höhe von 9cm haben und aus Grauschaum modelliert werden.
Die Würfel aus dem Grauschaum wurden für uns in der Holzwerkstatt geschnitten und dann mussten wir selbst an die Maschinen.
Der Hexaeder war noch recht leicht, da schon die Ausgangsform ein Würfel war, wir mussten also nur die Seiten anpassen und abschleifen.
Der Tetraeder hat uns schon mehr beansprucht. Wir haben immer wieder die falschen Schnitte gesetzt, im falschen Winkel oder falscher Höhe, schlussendlich haben wir aber im Kurs den Fehler gefunden und konnten dann den Tetraeder in seiner richtigen Form sägen.
Die Kugel war dann eine besondere Schulung fürs Auge. Zwar haben wir damit angefangen die Ecken mit der Sägemaschine immer weiter abzurunden, aber am Ende blieb noch die wirkliche Feinarbeit mit dem Schleifpapier übrig. Beim Schleifen der Kugel sollte man sich wohl nie zufrieden geben. Ich war nach langem schleifen und vermeintlich runder Kugel sehr zufrieden, aber bei genauem betrachten und vor allem dem Rolltest, wird dann doch klar, dass man immer noch weiter schleifen kann.
Wie funktionieren Materialien zusammen, Aluminium- und Holzplatten, was könnte die Verbindung sein?
Die Rahmenbedingungen lauteten einen Hexaeder und einen Tetraeder aus Aluminium (0,1mm) und Holzplatten (0,8mm) zu fertigen und den Fokus auf mögliche Verbindungsarten zu legen.
Die Seitenlängen sollten jeweils 20cm betragen.
VERBINDUNG & SPALTUNG
Was mich besonders interessiert hat, war die Flächen aufzuspalten und wieder ineinander fliesen zu lassen und somit die Verbindungen über das Material selbst entstehen zu lassen.
Direkt am Anfang habe ich viel skizziert und lang überlegt wie die Metallplatten aussehen müssen um richtig zu passen und am Ende meinen Vorstellungen zu entsprechen. Dabei hat es mir sehr geholfen ein Papiermodell zu bauen und meinen Hexaeder zu visualisieren.
Um die Platte in der Metallwerkstatt lasern zu können, habe ich eine Datei in Rhino erstellt.
Nachdem das Lasern geschafft war, haben nur noch die Holzplatten gefehlt. Die Holzplatten mussten angewinkelt und um das Metall verleimt werden (Leim, meine hauptsächliche, versteckte Verbindungsart).
Damit ich die Holzplatten um das Metall herum bauen konnte, musste ich sie erstmal trennen und im richtigen Winkel durchsägen. Zwei der Platten hatten nur einen Einschnitt und die dritte Platte habe ich vollkommen durchtrennt.
Der zweite Körper, der Tetraeder, ist im Vergleich zu dem Hexaeder eher nebenbei entstanden, obwohl es nach der Fertigstellung eher gegenteilig wirkt. Die Spaltung und Zackigkeit sollte sich auch in ihm widerspiegeln, deshalb habe ich mich dazu entschieden die zwei Metallseiten mithilfe von Zacken ineinander zu verschränken.
Auch dafür habe ich wieder eine Rhino Datei erstellt und die fertige Form gelasert.
Die Holzplatten musste ich anschließend noch anwinkeln und verleimen. Nun konnte ich die Holzform in die Metallform schieben und die Metallform um das Holz herum verschließen. Durch die Metallseiten und die ineinandergreifenden Zacken wird der Tetraeder ohne weitere Verbindungen zusammengehalten.
Das Ziel, des Abschließenden Projekts: „Up-Cycling Challenge“, war es aus Materialien, die bei uns zuhause nutzlos rumliegen und keine Verwendung mehr haben, ein neues Produkt zu entwickeln.
Mir hat leider am Ende die Zeit gefehlt, weil meine Priorität vor allem auf den PLATONIC RELATIONS Körpern lag. Ich habe also kurzerhand einige meiner alten Ketten aufgetrennt und die Perlen zum schmücken für zwei Sonnenfänger aufgefädelt. Somit habe ich zwei Fensterketten für mein Zimmer gestaltet. Wenn das Licht richtig fällt, werden bunte Lichter in mein Zimmer projiziert und ich habe nicht nur zwei Nylonfäden im Fenster, sondern kann meine bunten Perlen betrachten.
Hierzu gibt es nochmal einen eigenen Projektbeitrag!
Chiara, Elektra und ich haben zusätzlich zur DDS einen Taschen Recycling Workshop angeleitet. Wir haben schon länger darüber nachgedacht wie cool es wäre aus alten Hochschulmaterialien ein Recycling Workshop für die DDS zu gestalten, da über das Semester hinweg viele Materialien verwendet und anschließend weggeworfen werden - was lässt sich daraus noch machen?
Elektra hat dann kurzfristig den Vorschlag gemacht aus alten Bannern Bauchtaschen zu fertigen und das haben wir dann umgesetzt.
Der Workshop war wirklich eine tolle Erfahrung, es haben unerwartet viele Studierende und Besucher*innen teilgenommen und es ist alles reibungslos verlaufen.