In absehbarer Zeit wird unser Lyzeum umgebaut – wir entwerfen unsere Arbeitsplätze. Das Gebäude wird saniert, die Seminarräume umgestaltet. Und es werden viele neue Bereiche im Gebäude für Aufenthalt und individuelle Arbeit erschlossen. Die sogenannte Mittelzone: Flure, Nischen, Verkehrswege, Treppenhäuser. Wir nehmen dies zum Anlass, Konzepte und Szenarien für unser neues Arbeiten zu entwickeln.

Wir entwickeln hier Mobilien, die flexible und temporäre Arbeitsweisen an verschiedenen Orten, mit verschiedenen Nutzern und in verschiedenen Zuständen ermöglichen, die unseren kreativen Arbeitsweisen entsprechen: klappen, falten, schieben, fahren...
Totale Konzentration und offener Austausch sind keine Widersprüche sondern beflügeln sich in der Projektarbeit gegenseitig.
Dafür wollen wir kompakte und individuelle Arbeitsplätze entwicklen, Anordnungen, Installationen, Gehäuse, Orte, die ein produktives, kreatives und gemeinsames Arbeiten in 2D - 3D - 4D befördern.

(Prominenter Anwendungsfall könnte auch das Bauhaus sein, wo die Lehrgebiete Hartmann und Klöckner jedes Jahr für Wochen umziehen müssen, weil der historische Holzzementboden saniert wird…)

Spannende Metaphern finden, um die individuellen Ansprüche zu verstehen, onzepte visualisieren, modellhaft umsetzen (Mock-Ups und Maßstabsmodelle) und Dummies bauen, hands-on und in 1:1!

Welche konkreten Ideen und Wünsche haben wir für unsere zukünftige Arbeitweisen? Wieviel Platz braucht man, und wofür genau? Welche Metamorphosen muss solch ein Arbeits-Platz durchlaufen können, und wie bewerkstelligt die Nutzer*in das? Hin- und herfahren, auf- und zuklappen, verändern, anpassen, horizontales Arbeiten und vertikales Arbeiten, schreiben und lesen, Laptop und Zeichenblock, schrauben und kleben, fotografieren und beamen, aufbewahren und verstauen, präsentieren und ausstellen…

Auch periphere Features spielen eine Rolle: Was hilft bei der Konzentration? Wie schirmt man sich visuell und auditiv ab? Wie schafft man neutralen Hintergrund für Videochats?

*WORKSPACE ist der 1. Teil eines Projektzyklus, der den Umbruch in der Arbeitswelt thematisiert. Hierfür entwickeln wir Lösungen am Beispiel unseres Lyzeums.
Digitalisierung und Pandemie haben in kurzer Zeit Arbeit und Kommunikation verändert. Neue Zeitregelungen und Anwesenheitsmodelle haben sich etabliert – Time-Share und Co-Working verändert die Büroinfrastruktur weit stärker als technische Entwicklungen. Und die Unternehmen lernen von den Anforderungen und Entwicklungen in der Kreativwirtschaft!