Dass die additive Fertigung oder der 3D-Druck eine der zukunftsweisendsten neuen Fabrikationstechnologien darstellt, ist längst kein Geheimnis mehr. In vielen großen Unternehmen stellt 3D-Druck bereits einen essenziellen Teil der Produktion dar. Bauteile und Objekte können materialeffizienter, leichter und stabiler fabriziert werden. Die Herstellung von Ersatzteilen vor Ort spart Zeit, Aufwand und Transportkosten. Maßgeschneiderte, individualisierte Objekte sind hierbei ebenso interessant wie die Entstehung einer neuartigen Formensprache, die nicht an die Grenzen der heutigen industriellen Fertigung gebunden ist.

Unter der Vielzahl an technologischen Neuerungen in diesem Bereich, sticht die sogenannte Fused Granular Fabrication (FGF) besonders hervor. Im Gegensatz zum Fused Deposition Modeling (FDM), bei dem ein auf einer Spule aufgewickelter Plastikdraht (Filament) vom Drucker geschmolzen und Schicht für Schicht aufgetragen wird, wird hier mit Granulat bzw. Pellets gearbeitet. Dies erhöht die Geschwindigkeit, senkt Materialkosten und ermöglicht die Herstellung viel größerer Objekte in einem kontinuierlichen Prozess.

In diesem Orientierungsmodul wollen wir uns daher explizit mit den neuen Möglichkeiten des großformatigen 3D-Drucks am Beispiel der DX-025 Portalmaschine der Firma Hansweber mit einem Bauraum von 1600 x 1200 x 1300 mm³ befassen. Gemeinsam möchten wir herausfinden wo die Besonderheiten und Grenzen der Technologie liegen und Designobjekte gestalten, die diesen gerecht werden und sie dementsprechend ausreizen.