In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
GP Neurodegenerative Erkrankungen verstehen
Information Design | Wissenschaftliche Illustration
Kooperation mit dem Institut für Experimentelle Biophysik, Humboldt Universität zu Berlin
Zu den neurodegenerativen Erkrankungen zählen beispielsweise die Amytrophe Lateralsklerose (ALS), Parkinson und Alzheimer. Eine gemeinsame Ursache dieser Erkrankungen sind fehlerhafte Proteine in den Nervenzellen, die zum Zelltod führen. Mutierte Teile des sogenannten Fused-in-Sarcoma-Proteins spielen zum Beispiel eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS); die Verklumpung des Proteins alpha-Synuclein verursacht Parkinson, etc. Die Erforschung von Proteinstrukturen ist deshalb von großer Bedeutung für potenzielle Therapien von neurodegenerativen Erkrankungen.
Alle Proteine und Enzyme verdanken ihre Funktionalität ihrer dreidimensionalen Struktur. Organismen wiederum verdanken ihr eigenes Überleben der korrekten Funktionalität ihrer Proteine. Das anspruchsvolle Gebiet der Proteinfaltungsforschung hat aufgrund des elementaren Zusammenhangs zwischen Fehlfaltung und menschlicher Krankheit stetig an Relevanz gewonnen und wird an der Humboldt Universität zu Berlin vom Institut für Experimentelle Biophysik untersucht.
Oftmals fehlt es Wissenschaftlern an Gestaltungskompetenz, um die Erkenntnisse zu kommunizieren. Hier braucht es neue Konzepte für Darstellung und Vermittlung. Nicht nur, um den Stand der Forschung für die Allgemeinheit zugänglich und verständlich zu machen, sondern auch um die Kommunikation zwischen Wissenschaftlern zu ermöglichen.
In einer hochschulübergreifenden Kooperation wollen wir Wege finden, naturwissenschaftliche Inhalte zeitgemäß und attraktiv zu veranschaulichen. Ziel ist es biologische Zusammenhänge und Phänomene zu erfassen und in eine geeignete grafische Sprache zu übersetzen. Als Grundlage dienen uns aktuelle Forschungsmaterialien, die fachlich fundiert, aber gleichzeitig interessant und verständlich aufbereitet werden sollen. Dabei können Schautafeln, Schemata, animierte Grafiken, narrative Illustrationen, 3-D-Modelle uvm. entstehen.
Gestalterische Aspekte
› Experimente mit Programmen zur molekularen Modellierung (Visual Molecular Dynamics, Pymol, Biorender)
› Ästhetik des Mikrokosmos
› komplexe Zusammenhänge verstehen und grafisch aufbereiten
› wissenschaftliche Inhalte nachvollziehbar vermitteln
› schematische Bilder, Modelle und Zeichensysteme entwickeln
› figürliche und abstrakte Illustrationen (2D/3D)
› eigene Bildsprache / neuen Look für wissenschaftliche Inhalte erfinden
› Information Experience
Inhaltliche Aspekte
› 3-dimensionale molekulare Strukturen
› Proteinstrukturen und Protein(fehl)faltungen
› Motoneuronen (Nervenzellen)
› ALS, Parkinson, Alzheimer, MS
› biologisch-chemisch-medizinische Wechselwirkungen
› interdisziplinäre Zusammenarbeit (Wissenschaft trifft Design)
Anwendungen
› Lese-Plakate, Schautafeln
› erklärende Animationen
› interaktive Infografiken oder Modelle
› wissenschaftliche Publikationen (Hefte, Vorlesungsfolien, …)
Ansprechpartner
Dieses Projekt findet in Kooperation mit Prof. Dr. Enrico Klotzsch vom Institut für Experimentelle Biophysik an der Humboldt Uni zu Berlin und der ETH Zürich statt.
Integriertes Design
Großprojekt Kommunikationsdesign / Grafikdesign
Wintersemester 2022 / 2023
Donnerstag
27.10.2022
Entwurf/Beleg, Projekt, Präsentation