In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Seit zwei Jahren engagieren sich die Jungen Stadtmacher:innen der Hochschule Anhalt in den Fachbereichen Design und Architektur für die Belebung innerstädtischer Räume. Mithilfe von Fördermitteln des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Programms „Nachhaltige Innenstädte und Zentren“ entwickelten sie Konzepte, um junges Leben in von demografischem Wandel geprägte Stadtzentren zurückzubringen.
Dieses Wahlmodul widmeten sich der Gestaltung des Abschluss-Festivals, genannt: jetz's ma jut – Abschluss-Festival der Jungen Stadtmacher:innen. Als krönender Abschluss des Projekts bringt es die gesammelten Erfahrungen und Ideen in einem kreativen Event zusammen.
Zu Beginn des Kurses erhielten wir eine Einführung in das Junge Stadtmacher:innen Projekt, das bereits seit mehreren Semestern läuft. Um ein besseres Verständnis für die Initiative zu entwickeln, analysierten wir verschiedene Beispielprojekte in 2er Gruppen und setzten uns mit den Rahmenbedingungen des aktuellen Vorhabens auseinander.
Unser erster praktischer Schritt bestand darin, mithilfe einer Kollage unsere Zielgruppe näher zu definieren. Diese kreative und für mich neue Annäherung half uns, die Ausrichtung und Gestaltung des Festivals gezielt weiterzuentwickeln. Meine Persona repräsentiert „Junge Leute und Schüler:innen zwischen 15-23 Jahren, die ein offenes Mindset haben“ in und herum um Dessau.
Damit wir ein besseres Verständnis und Überblick über unseres Festivals zu bekommen, schauten wir uns in 2er Gruppen verschiedene Festivals an. Nadja und ich analysierten das OSTEN-Festival in Bitterfeld-Wolfen. Dabei konzentrierten wir uns auf Programmformate, wie die Zielgruppe sie die Zielgruppe anspechen, wie sie ihre Nachricht in Form von Medien übertragen und welche Personen angesprochen werden, sowohl Besucher, als auch Speaker und „VIP-Personen“.
Um eine visuelle Richtung für das Festival zu bekommen, tasten wir uns anhand von Moodboards und erste Look & Feels von z. B. anderen Festivals und Grafiken etc. voran und diskutieren unsere Ergebnisse in Form von Feedbackrunden. Wir haben zu dem Zeitpunkt immer im Hinterkopf, dass ein Logo gestaltet werden muss, die diese Gedanken und das CI mit einfließen lässt.
Wir haben gemerkt, dass wir uns in eine ähnliche gedankliche und visuelle Richtung bewegten. Um gemeinsam einen zielgerichteteren Weg zu bahnen, mussten unsere Entwürfe konkreter werden — in Form von Mockups. Dabei war uns feigestellt, wie wir uns gegenseitig das präsentieren.
Hierbei entstanden auch die „Scribbles“, womit Elias, Sarah, Prof. Brigitte Hartwig experimentiert haben und Teil des Keyvisuals geworden ist. Dabei kam Sarah bei den Scribbles eine abstrakte Figürlichkeit auf, die in Gesichter, Emotionen oder Bewegungen umgesetzt werden können. Prof. Brigitte Hartwig und Elias hatten hierbei den Einfall von Geheimsprache, und schlussendlich als Morsecode in Plakate eingeflossen ist. Die Scribbles sind durch Verwendung von Pinsel und Acrylfarbe, sowie deren Einscannung und Vektorisierung entstanden.
Ich ließ Neles Farbverläufe mit einfließen und tastete mich das Keyvisual heran.
Parallel entstanden unsere Logoentwürfe. Wir brainstormten in der Gruppe und bewegten uns auf einen „stereotypische sächselnden“ Spruch. Daher gingen wir alle von einer Wortmarke aus. Ich gehe davon aus, dass es auch daran lag, dass die anderen Projekte auch in dem Stil waren, dass das Logo für die Wiedererkennung auch in dem Stil ist.
Mein Hauptgedanke bewegte sich in eine Richtung Versalien zu nutzen, die einen fast schon anschreien, weil es bold, laut, auffällig und was anderes ist, was man alltäglich in Dessau sieht.
Nach unseren Feedback-Runden entschieden wir uns für Neles Entwürfe. Ich lerne daraus, dass mein Logo zu laut, zu clean und nicht ganz den Geist des Festivals trifft. Das Logo der anderen Projekte war mit Minuskeln gestaltet. Außerdem war es in einer Weise zu glatt poliert und corporate.
Nach unseren Diskussions- und Feedbackrunden bewegten wir uns in eine Richtung. Ein Grid sollte bei der Gestaltung verwendet werden, wobei die kürzeste Seite des gewählten Formats in 5 Teile aufgeteilt wird und die Breite auf die Länge übertragen wurde, und die Länge dann auf die längere Seite des Formats angewendet werden sollte. Ein Überstand sollte hierbei ignoriert werden.
Farbverläufe sollten als Säule wirken und platziert werden. Die isometrischen Gebäude, die Scribbles und Geheimsprache sollten hierbei teilweise einfließen. Auc hier hieß es: Weißraum lassen.
Zusammen mit Elias färbten wir alle uns bereitgestellten Bilder für RGB, CMYK und später dann auch für den Riso-Druck, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Zur Färbung nutzten wir Gradiationskurven, Tonwertkorrekturen, Helligkeit/Kontrast und die Duplex-Färbung.
Nach dem wir unser lockeres Keyvisual festgelegt hatten, stellten wir einen Plan auf, wie wir das Festival bewerben und bespielen wollen. Hierbei entschied ich mich für das Programmheft mit Nele, Landingpage, E-Mail Einladung und das Erklärblatt für die DDS.
Hierbei arbeiteten wir in manchen Phasen parallel und in anderen Phasen gemeinsam daran und konnten uns direkt Feedback geben. Wir hielten uns bei der Gestaltung auf die festgelegten, aber dennoch lockere zu bewertenden Kriterien.
Hierbei richtete sich die Gestaltung auch auf die festgelegten Kriterien. Es entstand erst die E-Mail Banner Einladung, und daraus dank Wencke auch schnell eine Landingpage. Bei der Gestaltung der Landingpage richteten wir uns an das Budget, sowie das bereits vorhandene Content Management System (CMS) WordPress, der mit dem Standard Editor arbeitet.
Nach mehreren Korrekturrunden mit Wencke und Prof. Brigitte Hartwig sind wir auf das gezeigte Layout unter Verwendung des CIs und den Kriterien des Keyvisuals gekommen.
Wir entschieden uns, damit die Einladungskarte wertig/hochwertig anfühlt, die ganze Karte in Risofarben zu drucken.
Zusammen mit Prof. Brigitte Hartwig haben wir uns zusammengesetzt für die Gestaltung des Beschreibungsplakats des Wahlmoduls.
comming soon...
Ich fand das Wahlmodul sehr lehrreich und spannend, weil ich in einer größeren Gruppe arbeiten und diskutieren konnte. Auch habe ich viele verschiedene Charaktere im Kurs kennengelernt, die ganz anders arbeiten als ich. Das hat mir geholfen andere Ansätze zu wählen als bisher.
Den ganze Prozess fand ich besonders spannend mitzumachen und zu beobachten, weil meine Arbeitsweise bisher sehr strukturiert und nach Regeln ging. Hier habe ich einen freieren und lockereren Ansatz Zielgruppen zu analysieren und verstehen, gelernt. Auch Keyvisuals nicht immer einheitlich sind und dennoch in einer Weise funktionieren, aber auch der Prozess zum Keyvisual war ein immer-weiter-herantesten, was ich bisher noch nie gemacht hatte.
Ich habe gelernt wie man mit einem bereits vorhandenem CI und CD arbeitet und darauf aufbaut.
Besonders gut fand ich die Feedback-Runden, wovon ich von so vielen anderen lernen konnte, aber auch meine Wahrnehmung sich änderte und ein größeres Verständnis sich ergeben hat.
In manchen Stellen hätte ich mir mehr Energie gewünscht, aber ich habe auch gelernt, dass andere andere Stärken haben, wofür ich ein besseres Verständnis bekommen habe. Besonders habe ich mich um das Engargement von Studierenden gefreut, die nach der Vorlesung mein geäußertes Feedback im Kurs nochmal hinterfragt haben, um meine Gedanken noch besser zu verstehen. Dafür spreche ich viel Respekt und Mut aus.
Alles in allem sehe ich den Kurs für mich als vollen Erfolg und hatte viel Gefallen daran, auch wenn es zwischendurch schwierig war, was denke ich auch normal bei Projekten ist.
Ich spreche besonderen Dank an Wencke und Prof. Brigitte Hartwig aus, die uns in unserem Prozess unterstützt und stark mitorganisiert haben.
Großen Dank spreche ich für die Druckbar aus, Leo und Faustin die uns bis in die späten Stunden unterstützt haben.
Und vielen Dank spreche ich für Karl Breitling, Denis Geserick und Anke Tabea Hanusch die uns in dem ganzen Prozess geholfen haben.