In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Kurs beschäftigten wir uns mit dem opensource Programm Blender und lernten dort grundlegende Funktionen kennen, die wir anhand verschiedener Übungen festigten.
Mein Interesse für 3D bestand bereits seit Längerem, doch erst dieser Kurs bot mir die Gelegenheit, mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Zwar kannte ich Blender oberflächlich aus ersten Versuchen mithilfe von Tutorials, aber erst die strukturierte Beschäftigung im Rahmen des Kurses ermöglichte mir eine echte Einschätzung, ob 3D-Visualisierung ein Teil meines Design-Metiers werden könnte.
Das gemeinsame Frühstück bildete die Grundlage unserer ersten Blender-Übung: Die Aufgabe bestand darin, die Mahlzeit zunächst zu skizzieren und anschließend als Low-Poly-Modell mit minimaler Geometrie umzusetzen. In meiner Umsetzung wählte ich leider komplexe Formen, was dem Prinzip der Polygon-Reduktion entgegenstand und die Arbeit erschwerte.
Skizze
Low Poly
High Poly
Im nächsten Schritt untersuchten wir, wie sich dreidimensionale Objekte nicht nur statisch anordnen, sondern auch dynamisch animieren lassen. Dabei beschäftigten wir uns mit:
- Kameraführung und gezielten Kamerabewegungen
- Lichtsetzung und der Positionierung von Lichtquellen
- Pfadanimationen und deren präziser Steuerung
- Kreativen Experimenten mit verschiedenen Animationsansätzen
Für mein Animationsprojekt wählte ich eine kreative Interpretation des klassischen Tetris-Spiels. Das Konzept sieht vor, dass sich die fallenden Spielsteine zu einer kompletten Komposition aufbauen, aus der schließlich die Buchstaben meines Namens hervorgehen. Dabei sind die typischen Tetris-Formen so gestaltet, dass sie gleichzeitig als abstrakte Darstellung der Buchstaben erkennbar sind.
Diese Aufgabe hat mich sehr viel Zeit gekostet, doch mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich habe neue Funktionen kennengelernt. Besonders die Arbeit mit Kamerafahrten war sehr spannend.
Skizze
Stills
Typoanimation
Für das Abschlussprojekt sollten wir eine eigenständig konzipierte 3D-Figur entwickeln. Meine Wahl fiel auf eine stilisierte Batman-Version im kuscheligen Plüschdesign, die ihn in einer verspielten, miniaturisierten Interpretation zeigt.
Den Modellierungsprozess begann ich mit vorbereitenden Skizzen in Procreate, die ich anschließend als Referenz in Blenders 3D-Raum entlang der Weltachsen positionierte. Besonders der Mirror-Modifier erwies sich als äußerst hilfreich für den symmetrischen Aufbau der Figur. Obwohl diese Herangehensweise den Workflow theoretisch beschleunigen sollte, gestaltete sich die praktische Umsetzung dann doch komplexer als zunächst erwartet.
Für die finalisierte Darstellung meiner Figur 'Lil'Bat' war die texturale Ausgestaltung entscheidend. Mithilfe von meinem Ipad und der direkten Verbindung zu meinem Macbook konnte ich die Farbgebung direkt per Hand im Texture Paint Modus zeichnen (siehe Abbildung), was den Workflow erheblich beschleunigte und intuitiver gestaltete.
Doch die reine Farbapplikation genügte nicht für eine authentische Stofftier-Optik. Daher erzeugte ich über das Shader-Editor eine spezielle 'Dirty Carpet'-Textur, die ich als Normalmap implementierte. Dieser Ansatz ermöglichte es, die gewebte Struktur der Textur als Oberflächenrelief zu simulieren - ohne die manuell angelegte Farbgebung zu überdecken - und verlieh der Figur so ihre charakteristische Plüschoptik.
Für die ansprechende Präsentation von 'Lil'Bat' erhielten wir eine vorgefertigte Verpackungsvorlage, deren visuelle Gestaltung wir individuell anpassen konnten. Dies ermöglichte es mir, ein stimmiges Packaging-Design zu entwickeln, das die Ästhetik der Figur aufgreift und perfekt in Szene setzt.
Für die DDS durften wir einen Verkaufsträger/ Aufsteller bauen, der unsere Figur in einem Supermarkt präsentieren soll. Durch diesen „Supermarkt“ konnte man dann im Holodeck mit VR-Brillen laufen und sich die einzelnen Figuren aller Studenten anschauen.
Der Kurs hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn einige Aufgaben anstrengend und manchmal frustrierend waren, hat sich die Mühe gelohnt. Ich habe viel gelernt und ein solides Grundverständnis für Blender entwickelt. Jedem, der Interesse hat sich mit 3D auseinanderzusetzen, kann ich diesen Kurs empfehlen.